"Auch die Integration von Flüchtlingen braucht diese Zeit. Die zweite Generation wird mit Schule und Ausbildung Teil unserer Kultur werden."
Das hat der "Westen" aber ganz anders erlebt und erlebt es noch!!
Da gibt es sogenannte "No Go Areas" und Parallelgesellschaften, und genau das will ich hier nicht. Jahrelang hat die bestehende Politik dieses Thema unter den Teppich gekehrt. Nun bricht es auf und das ist gut so.
Und dann haben wir noch die Gesetze in Deutschland und in Europa. Die wurden gerade was Asyl und Flüchtlinge bricht gebrochen. Das wird nicht folgenlos bleiben, für unser Leben, für unser Land und auch für Europa.
In wenigen Tagen feiern wir den Tag der Deutschen Einheit und gedenken der Ereignisse vom Herbst 1989/90. Auch wenn diese Zeit mehr als ein Vierteljahrhundert zurückliegt, ist sie bei vielen noch gut in Erinnerung: Als die Nachbarn in den Westen gingen, später die Grenze in Ungarn geöffnet wurde, bald die ersten Kundgebungen stattfanden.
Gorbatschow machte vielen Mut, doch die Angst vor gewalttätiger Eskalation war gegenwärtig – die Nachrichten aus Peking mit der Niederschlagung der Proteste mahnte zur Vorsicht.Dass kurze Zeit später Hunderttausende auf die Straße gingen und bereitstehende Panzer und Waffen nicht zum Einsatz kamen, grenzt an ein Wunder.
Groß war die Enttäuschung dann, als Helmut Kohl blühende Landschaften versprach und sie später nicht wuchsen. Betriebe schlossen, Tausende verloren ihre Arbeit – jetzt wurden die Reaktionen von Gewalt überschattet: Arbeiter traten in den Hungerstreik, die RAF ermordete Treuhand-Chef Rohwedder, Politiker wurden tätlich angegriffen.
Erst heute, eine Generation später, haben wir sie: die blühenden Landschaften. Wir leben in einem freien Land, wählen, wen wir wollen und unsere Kinder studieren im Ausland. Wer hätte sich das 1989/90 erträumt? Viele der älteren Generation, die die Friedliche Revolution möglich gemacht haben, zahlten dafür einen hohen Preis mit Jobverlust, ABM’s und Krankheit. Erst ihre Kinder konnten die Chancen nutzen.
Auch die Integration von Flüchtlingen braucht diese Zeit. Die zweite Generation wird mit Schule und Ausbildung Teil unserer Kultur werden. Trotz aller aktuellen Probleme und Ängste müssen wir uns keine existentiellen Sorgen machen: Wir haben Schwierigeres gemeistert und leben in einem reichen Land.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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