»Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.« 2. Korintherbrief 5, Vers 17
Jedes Jahr zum Geburtstag das Gleiche. Ich weiß in dem Moment der Gratulation mit allen fröhlichen, frommen und in zunehmendem Alter auch vitalen Wünschen nicht wohin mit mir, meinen Händen und meiner Mimik. Und dann passiert es: »Und vor allem, bleib so wie du bist!« – Jetzt entgleisen mir doch die Gesichtszüge. Warum soll ich denn so bleiben wie ich bin? Das will ich eigentlich nicht.
Nichts ist so beständig wie die Veränderung und ich finde das auch ganz gut so. Ich will mich verändern. Altes hinter mir lassen oder zumindest darauf aufbauen und Neues wagen. Meine Persönlichkeit, mein Glaube, meine berufliche Profession haben sich über die Jahre verändert, sind gewachsen und gereift und einiges ist dabei auf der Strecke geblieben und als Altes vergangen.
Paulus hat diesen Satz vor allem aus eigener Erfahrung und Christusbegegnung heraus formuliert. Vor Damaskus wollte er die christlichen Gemeinden mit ihrem wahnwitzigen Auferstehungsglauben vernichten, aber durch die persönliche Begegnung mit dem Auferstandenen Christus wurde er vom Verfolger zum Nachfolger. Und doch ist er sich treu geblieben. Mit dem gleichen Eifer, mit dem er die Christen verfolgte, trug er nach Damaskus die gute Botschaft von Jesus Christus in die Welt!
In Christus sein heißt sich verändern, manch Altes verliert an Kraft und Neues gewinnt an Bedeutung. Aber diese Neuheit kommt nicht aus uns selbst, sondern aus Christus. Dieses Neue ist dynamisch und lebendig, entwickelt sich, wie in einer Beziehung. Ich kann mich einbringen und gemeinsam wird etwas Größeres und Bedeutsameres daraus. Ich kann nicht der Alte bleiben, wenn ich mich in der Liebe Gottes geborgen weiß. Jetzt ist Zeit für Neues!