»Wir greifen die Struktur-Debatte auf«
Das »Forum für Gemeinschaft und Theologie« lädt am 26. August zum zweiten Treffen einHerr Maier, Sie sind Sprecher des »Forums für Gemeinschaft und Theologie«, das sich vor einem Jahr gegründet hat, was ist seit dem ersten Treffen 2016 passiert?
Aus dem Schwung des Forumstages in Leipzig 2016 haben sich etliche weitere Ideen und Initiativen entwickelt. Die Energie floss sowohl nach innen, um das Verständnis und den Auftrag des Forums weiter zu präzisieren, als auch in ein Bündel an Formaten mit denen wir in der Landeskirche präsent bleiben wollen. Dies sind ein jährlicher Forumstag, die moderierten Schreibgespräche auf unserer Internetplattform und die Tischgemeinschaften. Neben diesen Kernpunkten waren einzelne aus dem Initiativkreis in Hauskreisen, Studentengruppen oder anderen Kreisen unterwegs, um über unser Kirchenbild, Homosexualität oder andere aufgeworfene Fragen zu diskutieren. Auch in einzelnen persönlichen Fällen, konnten wir Menschen zur Seite treten.
Wie ist die Resonanz?
Sehr unterschiedlich. Wir erreichen über unsere Internetseite sehr viele Menschen, wenn es um das Thema Homosexualität geht – nicht nur in Sachsen. Unseren Newsletter haben mittlerweile über 300 Menschen abonniert. Beim Kirchentag sind ja manche Veranstaltungen gefloppt – unsere nicht. Das zeigt, dass auch die theologischen Fragestellungen, die das Forum einbringt, interessieren.
Wie sind die Tischgespräche und Diskussionen im Internet gelaufen?
Da haben wir noch nicht den richtigen Dreh gefunden. Der erste Versuch mit dem Schreibgespräch zum Thema Mission und den Tischgemeinschaften hat nicht so funktioniert, wie wir uns das gewünscht hatten. Vielleicht lag es daran, dass wir mit dem Termin just an dem Wochenende der Frühjahrssynode starten wollten, an dem die ganze Landeskirche in heller Aufregung wegen den Strukturfragen war. Wir glauben aber an die Idee und starten jetzt einen neuen Anlauf mit etwas veränderten Parametern.
Welche Themen stehen oben an?
Vor den Sommerferien wurden wir alle von der sogenannten »Ehe für alle« überrascht. Aus unserer Sicht ist die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche in Deutschland aufgerufen, die Unterscheidungen, die wir im liturgischen Vollzug mit den Gottesdiensten zur Eheschließung, Segnung eingetragener Lebenspartnerschaften und kirchlichen Trauungen machen, zu überarbeiten.
Was ist für den Forumstag geplant?
Ab dem 14. August greifen wir schon im Vorfeld die aktuelle Debatte um die Gestaltung von Strukturreformen in der Landeskirche auf. Wir konnten Bettina Westfeld und Friedhelm Zühlke gewinnen. Sie werden auf unserer Internetplattform über Kirche und Demokratie diskutieren. Das soll dann auch das Thema für den Forumstag sein, wo wir unter der Überschrift: »Demokratie in der Kirche – Kirche in der Demokratie« nicht nur kirchenpolitisch diskutieren werden.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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