Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
1. Petrus 5, Vers 7
Das kann ich gar nicht vertragen: Wenn jemand seine Aufgaben nicht schafft und sie dann mir unterjubelt. Schließlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. So bin ich erzogen worden. Darum versuche ich tapfer mit allem selbst fertig zu werden.
Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
Fällt es mir deshalb so schwer, dem Aufruf aus dem Petrusbrief zu folgen: »Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch?« Das würde ja bedeuten, dass ich mich einem anderen ganz und gar anvertraue.
Das Bibelwort ist bekannt, doch ich mag keine frommen Vertröstungen, die mich auffordern, untätig zu sein und still zu halten. So ein oberflächlicher Trost, dass Gott das schon irgendwie machen wird, den finde ich unverantwortlich. Ich sorge gerne für mich und andere.
Aber dann lese ich, dass das griechische Wort für »Sorge« etwas mit »Kopfdrehungen« zu tun hat. Das sind doch diese Gedanken, die in meinem Kopf Karussell fahren und nicht zu bremsen sind. Die darf ich stoppen und wegwerfen, auf Gott werfen, ihm vor die Füße schmeißen, ganz gezielt. Da ist das Wort »werfen« angebracht, denn eine gewisse Kraftanstrengung ist nötig. Die Kopfdrehungen sind irgendwie klebrig und schwer loszukriegen.
Dann hilft mir der Blick auf den Gott, der die Übersicht hat und der es gut mit mir meint. Er wartet darauf, dass ich meine »Kopfdrehungen« von ihm stoppen lasse. Ich darf sie in Worte fassen und ihm hinwerfen. Für die kommende Woche habe ich viel zu werfen, denn es stehen wichtige Entscheidungen an.
Wie wäre es, wenn wir Christen eine Gemeinschaft von Werfern werden, Sorgenwerfern, damit Gott uns in dieser Woche viel abnehmen kann?
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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