Nein Herr Schulz, die Menschen wollten nicht eine Diktatur los werden, um in einer anderen (Europa)diktatur eines Macron landen. Deshalb sind sie auch wieder auf der Straße!
Leipziger Medienpreis für Yücel und Erdogan
Impulse und Kritik – Werner Schulz in seiner LaudatioDie türkische Schriftstellerin und Journalistin Asli Erdogan hat die Auszeichnung mit dem Preis der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig als wichtiges Zeichen der Unterstützung begrüßt. »Meine Freiheit habe ich auch der internationalen Solidarität und der Tatsache zu verdanken, dass ich mehrfach nach Europa eingeladen wurde, Preise entgegenzunehmen«, sagte Erdogan am Freitag in Leipzig. Die Solidarität der internationalen Presse habe ihr während der Zeit der Haft in der Türkei geholfen. Die 1967 geborene Erdogan sollte am Freitagabend gemeinsam mit dem weiter in türkischer Haft befindlichen Journalisten Deniz Yücel mit dem Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien ausgezeichnet werden. Er ist mit insgesamt 30 000 Euro dotiert.
Während Erdogan im Dezember 2016 aus der Untersuchungshaft entlassen wurde und aus der Türkei ausreisen darf, ist Yücel weiterhin seit Ende Februar in Haft. Für ihn wollte seine Schwester Ilkay Yücel den Preis entgegennehmen.
»Man kann es als positiv bewerten, dass die Öffentlichkeit in Deutschland über die Festnahme meines Bruders auf die Situation in der Türkei aufmerksam wurde«, sagte Ilkay Yücel bei einer Pressekonferenz. Stephan Seeger, Vorstand der Medienstiftung, sprach von einer »staatlich sanktionierten Geiselnahme in der Türkei«. Harald Langenfeld, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Leipzig, sagte, er finde es »unglaublich«, wieweit der Verlust an Redefreiheit und Meinungsfreiheit in der Türkei bereits gediehen sei. »Die Liste unserer türkischen Preisträger wird immer länger«, ergänzte Langenfeld, »das macht uns betroffen.«
Im vergangenen Jahr hatten die türkischen Journalisten Can Dündar und Erdem Gül den Preis der Medienstiftung erhalten. Der Preis wird seit 2001 verliehen und soll an die friedliche Revolution in Leipzig vom Herbst 1989 erinnern.
Deniz Yücel wurde 1973 in Hessen geboren und besitzt die deutsche und türkische Staatsbürgerschaft. Er arbeitete als Journalist unter anderem für die »tageszeitung« und seit 2015 für die »Welt«. Seit Ende Februar befindet er sich wegen des Vorwurfs der Terrorpropaganda in Untersuchungshaft in der Türkei. Hintergrund ist offenbar unter anderem ein Interview, das er mit dem Anführer der kurdischen PKK, Cemil Bayik, geführt hat.
Asli Ergodan hatte zunächst von 1983 an in der Türkei Informatik und Physik studiert und war dann auch Mitarbeiterin an der Europäischen Organisation für Kernforschung (Cern) in Genf. Sie verfasste ab 1990 Novellen und Romane und arbeitete als Journalistin. Zuletzt schrieb sie für die türkisch-kurdische Zeitung »Özgür Gündem«. Wegen dieser Arbeit wurde sie im August 2016 verhaftet. Der Gerichtsprozess in der Türkei gegen Erdogan wird auch nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft fortgesetzt.
Werner Schulz spricht in seiner Rede über die zukünftige Partnerschaft mit der Türkei, die keine EU-Partner sein kann, auf die Zusammenarbeit in Europa und die Konsequenzen aus dem Wahlergebnis der Bundestagswahl. Und er einnert an den Aufbruch 1989:
»Am Vorabend des 9. Oktober ist festzustellen: Die friedliche Revolution hat den Gründungsmythos der Europäischen Union erweitert. Zu einem Europa, das nicht nur auf Versöhnung und der Friedensidee der großen alten Männer beruht, sondern auch auf dem Freiheitswillen der vielen Frauen und Männer, die ohne Gewalt eine Diktatur gestürzt und aus eigener Kraft die Demokratie, als das politische Regelwerk der Freiheit errungen haben. Doch Freiheit ist anstrengend und Vielfalt kann zur unerträglichen Last werden.« Die Menschen fühlten sich angesichts der Globalisierung verunsichert, so Schulz. »Merkwürdigerweise hat die wichtige Frage, wie es in Europa weitergeht im Bundestagswahlkampf keine große Rolle gespielt. Zum Glück hat jetzt der französische Präsident Macron der Idee eines vereinten Europas neues Leben eingehaucht.«
Hier können Sie die Leipziger Rede zur Medien- und Pressefreiheit nachlesen.
Und hier irrt der Beobachter: Er kann dieses Mantra (die 89er seine wieder auf der Straße) nicht belegen, nur immer wieder herbeten in der Hoffnung, dass es ihm nun einige glaubten. Von den Leuten, die mit mir auf dem Nikolaikirchhof oder vor der "runden Ecke" standen, finde ich niemand bei den -gidas. Auch wen Herr B. behauptet, ich müsste sie kennen. Noch warte ich auf den ersten Namen... Bis dahin behaupte ich weiter, dass es eine Verleumdung ist, die 89er mit den -gidas gleichzusetzen.
Ach Herr Lehnert, ich denke, Sie laufen nicht bei Pegida auf, wie wollen Sie da denn welche "finden"?
Ich weiß von Leuten, die dabei sind, daß sie dort nicht alleine sind, sondern viele Freunde von 89 wiedersehen! Auch in vielen Medien, selbst in den staatlich gelenkten, sagen die Menschen daß sie, wie damals, jetzt wieder auf der Straße sind!, Ja viele könnte ich sogar mit Namen nennen und ja, zum Teil sind Sie auch Ihnen bekannt! Ich glaube Ihnen ja, daß Sie damals auch dort rumstanden.
Selbst, daß Sie nicht unter denen waren, die Herr Schuster immer wieder erwähnt.
Trotzdem sollten Sie endlich zur Kenntnis nehmen, daß es Menschen gibt, die die damals erstrittene Freiheit und Demokratie nicht wieder aufgeben wollen und deshalb eben wieder auf der Straße sind und AfD wählen!
Ein unterschied war auch:
Das bei den Montagsdemos DDR die Stasi völlig geheim mit marschierte. Hauptamtliche dieses riesigen Apparats waren immer in den vordersten Reihen dabei wie auch in den bei Seitenflügeln. Es ging um die Sicherheit bzw. das bei den Demos nicht aus dem Ruder läuft gingen, vielleicht überflüssig gingen sie nur ihren Befehl nach. Dass es so friedlich blieb, war aber nur sehr wenig ihr Verdienst, es waren die Demostranden, die Leute, die von sich aus friedlich waren. Sehr friedlich waren, ich war ja auch zweimal mit gelaufen.
Übrigens, die Demo-Strecken waren auch von der Polizei, der Stasi, und den „Freunden“ meist genau festgelegt. Nur wussten das die Demostranden nicht und heute wollen sie es nicht wissen. Besonders nicht die angeblichen Montagsdemostranden, welch ihren Posten so behielte oder einen vielen neugeschaffenen schönen Posten u. a. bei den Kommunen erhielten, die angeblichen Helden halt.
Bei den Demos heute, der Pegida marschieren heute kaum Hauptamtliche des Geheimdienste (Verfassungsschutz) mit. Ich finde man kann ohnehin nicht so einfach Demos mit einander vergleichen.
Es ist aber auch nicht gleich eine Verleumdung, die 89er Demostranden DDR mit den Pegidas gleichzusetzen.
Verleumdung wäre, die Demos in der DDR mit den Demos der der 69er in BRD gleich zusetzen.
Da haben Sie Recht Herr Schuster, es istkeine Verleumdung zu sagen, daß viele Leute von damals heute wieder friedlich mitlaufen.
Daß da heute nwieder "Hauptamtliche" mitmischen bin ich mir ziemlich sicher. Jedes System, daß gegen große Teile der Bevölkerung handelt machte und macht das so! Allein die vielen "Spaltunge" und "Austritte" bei Pegida und AfD sind für mich ein untrügliches Zeichen dafür.
Aber letztendlich war es immer so und wird es wieder sein, am Ende halten "Ochs und Esel" (heute "Pack") den "Lauf" doch auf!
Der Zusammenhang ist mir nicht verständlich; soll das heißen, die Austritte bei AfD und Pegida sind die "Hauptamtlichen". Oder meinen Sie: Die Austritte geschehen wegen der verbleibenden Hauptamtlichen? Die Frau Petry tritt wegen des Hr. Gauland aus? - Erklären Sie es bitte!
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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