Als anwesender Teilnehmer möchte ich darüber berichten:
Am Montag (12. Juni 2017) fand 18 Uhr in Annaberg-Buchholz der 8. Schweigemarsch für das Leben statt. Veranstalter war der Verein "Lebensrecht Sachsen e.V.".
Beginn war gegenüber des Erzgebirgsklinikums. Nach ein paar kurzen Worten und dem Verlesen der Demonstrationsauflagen durch Thomas Schneider (Vorsitzender Lebnesrecht Sachsen), liefen die knapp 800 Teilnehmer unter dem Motto "Hilfe zum Leben statt Hilfe zum Töten" vom Barbara-Uthmann-Ring zum Marktplatz, wo es eine Kundgebung gab. Dort sprach mit Hedwig Freifrau von Beverfoerde (Magdeburg) die Koordinatorin der „Demo für alle“. Diese engagiert sich auch gegen den Rot-Grünen Bildungsplan, Genderisierung und Frühsexualisierung. Danach kam ein Familienvater zu Wort, dessen Kind aufgrund einer Hirnerkrankung behindert ist. Die Familie hatte sich dennoch für die Geburt entschieden und sind mit ihrem jetzt 5-jährigen Sohn glücklich. Schließlich hielt Gerhard Steier (Chemnitz), der Geschäftsführer von KALEB, eine Rede. Er betonte, dass das eigene Selbstbestimmungsrecht nicht über das Lebensrecht anderer Menschen gestellt werden darf. Danach gab es noch kurze Statements, auch vom leitenden Referenten des CVJM, der über den Vandalismusanschlag der letzten Woche sprach.
Begleitet wurde der Schweigemarsch und die Kundgebung von etwa 200 linksradikalen Gegendemonstranten aus dem Spektrum der Antifa, die versuchten mit lauter Musik und aggressiven Parolen die Demonstration zu stören. Diese waren kaum aus dem Umfeld, sondern reisten mit Bussen aus verschiedenen Großstädten (Berlin, Leipzig...) an. Unterstützt wurden diese Jugendlichen von einigen Politikern der Linken, der Grünen und der SPD, darunter Petra Köpping (Staatsministerin für Gleichstellung und Integration).
Bereits im Vorfeld wurden Plakate des Schweigemarsches zerstört oder mit Parolen beschmiert. Es gab auch einen Vandalismusanschlag mit Farbbeuteln und Graffiti auf das Veranstaltungszentrum des CVJM in Dresden, bei dem ein Sachschaden von ca. 18.500 Euro entstand.
Der Bischof der sächsischen Landeskirche Dr. Carsten Rentzing war weder anwesend noch wurde ein Grußwort von ihm verlesen. Anwesend waren aber der Superintendent des Bezirks Annaberg und einige AfD-Politiker.
2018 soll der 9. Schweigemarsch am 2. Juni (ein Samstag) stattfinden.
Noch kurz zu den Teilnehmerzahlen aus der Presse:
Es ist wie so oft. Die 650 Teilnehmer der FP sind zu tief angesetzt. Bei einer Zählung wurden 783 ermittelt (und es gab viel Kleinkinder). Deshalb ist es realistisch, dass Radio Sachsen von "fast 800" berichtet. Die mit 300-350 angegebenen Gegendemonstranten scheinen mir deutlich zu hoch angesetzt. Hier gehe ich von ca. 200 aus.
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