... In dem berüchtigten Kellergefängnis gab es keine Sprecherlaubnis und keine Besuche, viele Gefangene wurden gefoltert. Maria von Wedemeyer durfte Bonhoeffer nicht sehen, sie durfte aber jeden Mittwoch ein Paket abgeben. Dabei beeindruckte sie den Kriminalkommissar Franz-Xaver Sonderegger offenbar so, dass er insgesamt drei Briefe Bonhoeffers passieren ließ. ...
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... Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. ...
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... Für die evangelische Kirche ist Dietrich Bonhoeffer die zentrale Erinnerungsfigur für den christlichen Widerstand gegen die Diktatur. Der Pfarrer der Bekennenden Kirche wurde im April 1945 wegen seiner politischen Widerstandsaktivitäten ermordet. Die Erinnerung an ihn verdeutlicht aber auch das Feigenblatt der Kirche im Nationalsozialismus. ...
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... Lange Zeit blieb die Frau an Dietrich Bonhoeffers Seite geheimnisumwittert: Maria von Wedemeyer (1924–1977). Als gerade einmal 19-Jährige hatte sie sich im Januar 1943 mit dem großen Theologen verlobt – und musste ihn doch bald hergeben: zunächst in die Gestapo-Haft und dann an den Tod. ...
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... Am frühen Morgen des 9. April 1945 ist der Gefängnishof des Konzentrationslagers Flossenbürg bei Weiden schon hell erleuchtet. Sieben Häftlinge werden aus ihren Zellen geführt. Unter ihnen ist auch ein evangelischer Pfarrer: Dietrich Bonhoeffer. Die Gefangenen hören, was ein NS-Standgericht in der Nacht beschlossen hat: Todesurteil wegen Hochverrats. Bonhoeffer kann noch kurz beten. ...
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