Also, die liebe Frau Birthler bringt da offenbar Einiges durcheinander oder will uns bewußt auf eine falsche Fährte locken. Das ist ja erstmal nicht verwunderlich, wenn man ihren "Werdegang" vor der Wende berücksichtigt.
Ja, sie hat ja Recht, wenn sie feststellt, daß "in den 1980er Jahren die Gemeinden in der DDR auf einen Notstand reagiert, indem sie mitten in einer Diktatur angstfreie Räume für Information, Diskurs und gegenseitige Ermutigung bereitstellten, Räume die es sonst nicht gab." Das war gut und richtig. Heute dagegen werden höchstens noch die Kirchen für linke Krawallmacher geöffnet!
"Wenn heute Forderungen geäußert werden, die Kirche solle sich lieber um ihr »Kerngeschäft«, die Verkündigung, kümmern als um Politik und sich raushalten, mache sie das misstrauisch. Gleiches habe die SED damals von den DDR-Kirchen gefordert" Das muß gar nicht "mißtrauisch" machen.
So schlimm es manchmal für uns war, es hat uns auch vor vielem bewahrt! Auch damals gab es Gruppierungen, die zum Beispiel in der kirchlichen Jugenarbeit nicht mehr soviel "Frommes" anbieten wollten. Dadurch, daß Stasi und Staat nur noch "Bibelarbeit" (auf Rüstzeiten erlaubte, wurden wir auf das "Kerngeschäft" gestoßen. Uns und vielen zum Segen. Wenn trotzdem beides parallel angeboten wurde, war der Zulauf beim hanfesten biblischen Angebot meistens enorm größer!
(Unser Leipziger Freund wird das bestätigen können (müssen), wenn z.B. "Theo" evangelistisch predigte. strömten die Massen!)
»Vielleicht sind wir Christen manchmal zu ängstlich«
Für Marianne Birthler ist Kirche politischDie frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hält nichts von einer unpolitischen Kirche. Das Evangelium habe für sie »ganz klar eine politische Dimension«, schreibt die frühere Grünen-Politikerin und ausgebildete Katechetin in einem Beitrag für die Berliner Wochenzeitung »Die Kirche« (Ausgabe 24. September).
Kirchen hätten schon immer hochwirksam auf Notsituationen der Gesellschaft reagiert, indem sie Schulen gründeten, wenn es nötig war, Krankenhäuser und Altenheime eröffneten, weil Menschen Not litten. Genauso hätten in den 1980er Jahren die Gemeinden in der DDR auf einen Notstand reagiert, indem sie mitten in einer Diktatur angstfreie Räume für Information, Diskurs und gegenseitige Ermutigung bereitstellten, Räume die es sonst nicht gab. »Man kann es auch politische Diakonie nennen«, so Birthler.
Wenn heute Forderungen geäußert werden, die Kirche solle sich lieber um ihr »Kerngeschäft«, die Verkündigung, kümmern als um Politik und sich raushalten, mache sie das misstrauisch. Gleiches habe die SED damals von den DDR-Kirchen gefordert. In Wahrheit gehe es dabei nicht um die Seele, sondern darum, dass jemanden das, was Kirche tut oder sagt, politisch nicht passt.
»Vielleicht sind wir Christen manchmal zu ängstlich«, schreibt Birthler weiter. »Dabei haben wir etwas zu bieten in diesem Diskurs.« Rassismus, Menschenverachtung und Lügen seien bestimmt nicht mit dem Evangelium zu rechtfertigen, auch nicht die Behauptung, die christliche Religion habe hierzulande eine Art Hausrecht. Das Evangelium ermutige uns, als freie und verantwortliche Menschen zu leben, »und das weder auf Kosten anderer Menschen noch auf Kosten der Schöpfung«, fügte sie hinzu.
"Heute dagegen werden höchstens noch die Kirchen für linke Krawallmacher geöffnet!"
Also, das stimmt ja nun nicht. In diesem Link hier http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Theologen-protestieren-gegen-... finden Sie den Namen zweier Gemeinden, die rechtes Gedankengut eingeladen haben. Der Wunsch nach gewaltfreier Diskussionskultur dagegen wurde in einem Fall mit dem Vorwurf mangelnder Feindesliebe erstickt.
Von Marianne Birthler ist man ja schon einiges gewohnt, seit dem sie als Sprecherin bei der rätselhaft veranstalten Berliner Großdemonstration am 4. November 1989 auftauchte, nun aber eine mehr politische Kirche zu fordern sollte man sehr stutzig sein.
Kirche ist zwar immer etwas politisch, doch eine politische Kirche wie Frau Birthler fordert gehen nicht, u .a wegen den vielen politischen Trittbrettfahrer. Leute die Kirche regelrecht missbrauchen für ihre politischen Ideen.
Wo sie dies Frau sie nun wahrscheinlich selbst politisch Missbrauchen will rote und grüne Ideen weiter christliche verkaufen. Oder was auch immer, vielleicht weil sonst keiner mehr mit ihr spielt.
Nein, die Kirche so letztlich politisch ideologisieren darf es nicht geben.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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