Der Abschlußgottesdienst im Stadion war wahnsinnig schön. Viele fanden die Predigt etwas daneben. Da wurde wieder eine Botschaft vertan. Ich wurde als Helfer eingeteilt und hatte die Möglichkeit mit Besuchern ins Gespräch zu kommen. Warum wird eine Predigt so politisch instrumentalisiert? Damit versöhnt man nicht die Besucher. Thomas de Maizere hat mal ganz treffend dazu gesagt: Die Kirche hat sich mit der Verkündigung des Wortes Gottes zu beschäftigen und nicht in politische Angelegenheiten einzumischen. Die Zahl der Kirchenmitglieder sinken rapid und die der freien Gemeinden wachsen schnell. Viele werden die sehr schönen Bläsertage in Erinnerung behalten. Das ist das einzig gute an der schallenden Botschaft. Bitte lesen Sie alle den Artikel in der "IDEA" von Karsten Kuhn. Dieser sagt nämlich auch alles.
Lautstarker Tusch gegen Rassismus: Deutscher Evangelischer Posaunentag taucht Dresden in Klänge
Tausende Bläser brachten Dresden zum Deutschen Evangelischen Posaunentag mit musikalisch-klassischen, innovativen, aber auch politischen Tönen zum KlingenRund 17.500 Bläser aus ganz Deutschland haben am Wochenende Dresden zum Klingen gebracht. Die Teilnehmer des Deutschen Evangelischen Posaunentags bespielten Kirchen sowie zahlreiche öffentliche Plätze, Straßen und Wohnviertel der Stadt. Musikalischer Höhepunkt des Treffens mit dem Motto "Luft nach oben" war am Samstagabend eine Serenade, die unter freiem Himmel an beiden Elbufern in Sachsens Landeshauptstadt ertönte und an der Tausende Menschen teilnahmen. Auch im Dresdner Umland gaben Blechbläser mehrere Konzerte.
Neben kirchlichen Klängen bekamen die Zuschauer unter anderem Alte Musik, Romantik sowie Swing und Pop zu hören. Bei der Abendserenade etwa standen auch Stücke wie "Fly me to the Moon" von Frank Sinatra sowie "Über den Wolken" des deutschen Liedermachers Reinhard Mey auf dem Programm.
Auch deutlich politische Töne waren zu hören: Zum Abschlussgottesdienst des Posaunentreffens am Sonntag rief die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, Christen dazu auf, "rebellisch gegen Rassismus und Fremdenhass" zu sein. Sie äußerte sich mit Blick auf die fremdenfeindlichen "Pegida"-Demonstrationen, die Montag für Montag in Dresden stattfinden. "Wir können und werden überwinden, was da ist an Angst, Hass und Verzagtheit", sagte sie in ihrer Predigt im Dresdner Fußballstadion vor rund 34.000 Menschen.
Für den Glauben einstehen könne "ziemlich politisch sein", so Käßmann. Wenn in Dresden die sogenannte "Pegida"-Bewegung immer wieder erkläre, sie verteidige das christliche Abendland, dann müssten Christen klar sagen: "Nein, ihr nicht!" Und das könnten die Posaunen ruhig mal im Ton klar unterstreichen, forderte die Theologin, was von den Musikern prompt mit einem lauten Tusch beantwortet wurde.
"Die Mauern des Rassismus, der Ausgrenzung und des Fremdenhasses, sie werden nicht im Namen des christlichen Glaubens errichtet", betonte Käßmann weiter. Der christliche Glaube bringe "solche Mauern zum Einstürzen, weil er etwas weiß von Barmherzigkeit und Nächstenliebe". Dabei könnten "überzeugte Posaunenchöre den Rassismus in Grund und Boden blasen".
Der Vorsitzende des Evangelischen Posaunendienstes, Ulrich Fischer, betonte in seinem Grußwort: Der Posaunentag habe Dresden mit Mut machenden und hoffnungsbringenden Klängen erfüllt und die christliche Botschaft in die Ohren und Herzen der Menschen getragen.
Auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte zum Start des dreitägigen Treffens die kirchlichen Posaunenchöre als engagierte Massenbewegung gewürdigt. Großereignisse wie das Bläsertreffen würden "Brücken in die Gesellschaft schlagen" und Verbindungen zwischen Christen und Nichtchristen aufbauen, sagte Sachsens Regierungschef.
Zu den Teilnehmern in Dresden gehörten Bläser im Alter von acht bis 80 Jahren, darunter gesamte Familien. Besetzt sind die Posaunenchöre traditionell mit Trompete, Horn, Posaune und Tuba.
Insgesamt nahmen mit den mitreisenden Gästen über 22.000 Menschen an dem musikalischen Großtreffen teil. Veranstalter war der Evangelische Posaunendienst in Deutschland. Als Sonderbotschafter in Dresden agierte der Trompeter Ludwig Güttler. Der Deutsche Evangelische Posaunentag fand in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Das erste Treffen dieser Art gab es 2008 in Leipzig.
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