Bund fördert sächsische Denkmäler mit gut 3,1 Millionen Euro
Auch viele kirchliche Denkmäler werden bedachtDie Bundesregierung stellt rund 3,13 Millionen Euro zur Förderung von insgesamt 19 sächsischen Denkmälern bereit. Das beschloss der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags am Mittwoch in Berlin, wie das Dresdner Ministerium für Regionalentwicklung mitteilte. Bundesweit werden über das Sonderprogramm von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) demnach insgesamt 50 Millionen Euro verteilt. Das Programm sei kurzfristig um 20 Millionen Euro aufgestockt worden, um in der Coronavirus-Pandemie das Handwerk zu unterstützen.
In Sachsen fließt demnach besonders viel Fördergeld nach Chemnitz. Dort erhalten die ehemalige Maschinenbauhalle und das Bahnbetriebswerk/Lokschuppen mit 490.000 Euro und rund 450.000 Euro die sachsenweit höchsten Summen.
Weitere 165.000 Euro erhält der städtische Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis.
Im Landkreis Görlitz werden laut Ministerium das Empfangsgebäude Bahnhof Großschönau (200.000 Euro), der Gutsspeicher Großhennersdorf (173.000 Euro) und das Herrenhaus Ober-Neundorf (155.000 Euro) großzügig bedacht.
Eine höhere Summe geht mit knapp 215.000 Euro auch an das Schloss Jahnishausen (Landkreis Meißen).
Auch mehrere kirchliche Bauwerke erhalten den Angaben nach Denkmalförderungen. Jeweils 165.000 Euro gehen an die evangelische Nathanaelkirche in Leipzig, die Kirche Leubnitz-Neuostra in Dresden, die Friedenskirche Radebeul (Landkreis Meißen), die evangelische Kirche St. Jakobus in Oelsnitz (Vogtlandkreis) und das Pfarrhaus Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau).
Weitere Förderung erhalten die vom Bund bedachten Denkmäler im laufenden Haushaltsjahr demnach aus einem sächsischen Sonderprogramm zur Denkmalpflege mit einem Volumen von zehn Millionen Euro. Sachsen könne sich glücklich schätzen "über viele Denkmale, die uns unsere Geschichte bewusst machen und sie zu bewahren helfen", erklärte Minister Thomas Schmidt (CDU).
Die Leipziger Bundestagsabgeordnete Daniela Kolbe (SPD) hatte die Förderung dreier Projekte in Westsachsen bereits zuvor verkündet. Dazu zählen auch das Barockschloss in Dahlen (Kreis Nordsachsen), das 100.000 Euro erhält, sowie der Erhalt der Kreutzbach-Orgel in der Stadtkirche St. Laurentius in Pegau (Kreis Leipzig), der mit 80.000 Euro gefördert wird. Sie freue sich sehr, dass der Bundestag dazu beitrage, die "enorme Fülle an kulturell bedeutenden Bauwerken" in der Region zu erhalten, erklärte Kolbe.
Die Pfarrerin der evangelisch-lutherischen Nathanaelgemeinde in Leipzig, Andrea Führer, sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Wir sind sehr glücklich, dass wir das Geld bekommen". Es sei schön, "dass nicht alle Dinge von Corona aufgefressen werden", ergänzte sie. Mit der Fördersumme könne die Sanierung des zweiten Abschnitts der Fassade des 1881 bis 1884 errichteten Gotteshauses beginnen. Der Vorgängerbau im Stadtteil Lindenau im Leipziger Westen, eine romanische Chorturmkirche, war 1878 abgerissen worden.
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