Zu einem Konzert in der Adventszeit lädt die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) in ihren Vortragssaal ein. Es wird eine Auswahl aus ihrem Bestand an Kompositionen erklingen – am 14. Dezember um 19 Uhr anlässlich der Ausstellung „800 Jahre Kreuzchor“.
Gestaltet wird das Adventskonzert von Mitgliedern des Dresdner Bachchores, der Wurzener Jugendkantorei und den „Professorers Cantantes Dresdenses“. Darauf machte Matthias Oelke vom Landeskirchenamt aufmerksam.
Zu Gehör kommen Motetten, Psalmen und geistliche Konzerte von Michael Lohr, Samuel Rüling, Gottfried August Homilius, Theodor Christlieb Reinhold, Christian Ehregott Weinlig und Rudolf Mauersberger. Darüber hinaus werden für den Weihnachtsfestkreis vertonte Lieder von Ernst Julius Otto und Oskar Wermann zu hören sein.
Oberlandeskirchenrat i.R. Dr. Christoph Münchow wird an dem Abend über „Das Zusammenwirken von Kreuzchor und Bachchor 1911–1971“ sprechen. Durch die Werke werde deutlich, dass die Kreuzkantoren nicht nur als Chorleiter und Schulmeister tätig waren, sondern auch als Komponisten, so Oelke. Das belegen die zahlreichen Handschriften und Drucke, die in der Musikabteilung der SLUB aufbewahrt werden. »Das Oeuvre reicht von Motetten, Kantaten, Oratorien, Psalm-Vertonungen und Choralbearbeitungen bis hin zu Opern, humorvollen Liedertafeloperetten und Possen für Männergesang.« Aus ihrer Feder stammen außerdem kammermusikalische Werke und weltliche Chorsätze. Für ihre Schüler schrieben die Kantoren Gesangsübungen, technische Studien für Klavier und Orgel sowie Kompositionslehren, die über Generationen hinweg zu deren unentbehrlichem Rüstzeug gehörten.
Um 18:00 Uhr zuvor sowie nach dem Adventskonzert besteht die Möglichkeit, an öffentlichen Führungen teilzunehmen.
Drei renomierte Chöre gestalten den Abend:
1. Dresdner Bachchor
Das 1911 von Kreuzkantor Otto Richter und dem Arzt Johannes Görner als „Dresdner Bachverein“ gegründete Ensemble, unterstützte den Kreuzchor bei großen kirchenmusikalischen Aufführungen. Nach dem Tod von Rudolf Mauersberger brach die Verbindung zum Kreuzchor ab. Der Bachchor fand in der Martin-Luther-Kirchgemeinde Dresden eine neue Heimat und erarbeitete sich ein eigenes kirchenmusikalisches Profil. Seit 1994 wird der Chor, der seinen Schwerpunkt in der oratorischen Kirchenmusik aller Epochen sieht, von Landeskirchenmusikdirektor Markus Leidenberger geleitet.
2. Jugendkantorei des Wurzener Domes
Die Jugendkantorei des Wurzener Domes besteht seit 1986. Die 30 Sängerinnen und Sänger, vorwiegend Studenten aus den verschiedenen Städten Mitteldeutschlands, finden sich einmal monatlich unter Leitung von Kirchenmusikdirektor Johannes Dickert zu einem Chorwochenende in Wurzen oder einem Konzertort zusammen. Zu ihrem Repertoire gehören vor allem geistliche a- cappella-Werke alter und neuer Meister sowie gemäßigt moderne Chorliteratur und Spirituals. Die Kantorei gastierte bereits im gesamtdeutschen Raum, aber auch in Österreich und in der Schweiz.
3. „Professores Cantantes Dresdenses“
Dass Professoren nicht nur forschen und lehren können, sondern auch gern gemeinsam singen, beweist das Männerensemble „Professores Cantantes Dresdenses“. Um ein schönes Hobby qualitätvoll zu pflegen, fanden sich 1999 mehrere Professoren der TU und HTW zu einem Kammerchor zusammen, der sich unter seinem Leiter, Prof. Reinhold Uhlig, vorrangig der Pflege des Studentenliedes, des romantischen Kunstliedes und der Alten Musik widmet. Mit ihren Programmen begeisterten die singenden Professoren u. a. die Besucher des Dresdner Elbhangfestes. Konzertreisen führten sie nach Chorin und Bendeleben ebenso, wie ins Salzkammergut und nach Kärnten.
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