»Als Kantor und Musiker ist mir Gott in der Musik nah – vorausgesetzt ich bin gut vorbereitet. Dann habe ich die innerliche Freiheit, auf Gott zu hören, dann wird ein Raum in mir geöffnet und ich werde manchmal regelrecht überwältigt. Das ist ein starkes Gefühl: Mir kommen die Tränen, ich fühle mich gebraucht und als Teil eines Ganzen. Oder ein Bibelwort, eine Choralzeile sprechen mich beim Singen besonders an. Dann spüre ich Gott und kann Ja zu ihm sagen. Aber Gott begegnet mir auch in meinen alltäglichen Herausforderungen: Du kannst nicht nur ruhig meditieren, sondern musst Dich kümmern! In meinen Kindern oder wenn ein Obdachloser Hilfe braucht begegne ich Gott ganz persönlich – auch wenn das nicht immer einfach ist.«
Carsten Hauptmann, Kantor in Frankenberg
»Dass mir Gott dann am nächsten ist, wenn ich eine Kreuzigung oder wie gerade jetzt den barmherzigen Jesus male, kann ich kaum sagen. Grund meiner Arbeit sind meine zum Teil verstörenden Fragen an Gott und die Welt. Oft stoße ich an Grenzen, wenn ich als gegenständlich malender Künstler im Physischen der Personen ein metaphysisches Geheimnis darstellen will. Gerade aber diese Spannung zwischen dem, was ich sehe und gestalten möchte und dem nicht Darstellbaren lassen mich die Größe dessen spüren, an den ich glaube. Neben den inhaltlich aufgeladenen Bildern ist mir immer wieder die fast meditative Versenkung im Stillleben wichtig – als Training von Auge und Hand aber auch als Akt der Demut vor der Schönheit der Welt, in der die Schöpfung vom Schöpfer kündet.«
Michael Triegel, einer der bekanntesten Maler der »Leipziger Schule«
»Schauen Sie beim Autofahren regelmäßig in den Rückspiegel? Meine Freundin Anna gab mir den Tipp: »Wenn du auf der Autobahn nicht weißt, ob der Abstand fürs Überholen groß genug ist, warte bis das hintere Auto im Rückspiegel sichtbar ist.« Rückspiegel: Überlebenswichtig. Überlebenswichtig ist für mich inzwischen auch ein Lebenszeitrückblick. Wenn ich auf der Alltags-Autobahn unterwegs bin, rast allerhand an mir vorbei. Oft ist schwer abzuschätzen: Reicht der Platz? Eng wird es manchmal mit den Gottesbegegnungen. Die sehe ich oft erst im »Rückspiegel«. Einige solcher Begegnungen sind so kostbar, dass ich schon beim Erleben spüre: Diese Begegnung wird mir bleiben. Darauf kann ich zurückgreifen, kann sie immer wieder neu erleben, mich von ihr begeistern lassen.«
Nina-Maria Megel-Mixtacki, Vikarin in Leipzig Lindenau-Plagwitz, Schleußig und Kleinzschocher
»In einer Zeit, als ich im Iran viele Probleme hatte und Beten zu Allah nichts bewirkte, fing ich an, Jesus um Hilfe zu bitten. Und als ob Gott nur darauf gewartet hätte, fing er an, mein Leben zu führen. Eine Flucht aus dem Iran wurde möglich. Als ich in Deutschland ankam, keinen kannte, die Kultur nicht verstand und vollkommen allein war, hat Gott mir immer einen zur Seite gestellt. So kam ich nach Chemnitz und Gott schenkte mir einen Freund. Als er bemerkte, dass ich nicht im Heim wohnen konnte, bot er mir an, bei ihm zu wohnen. Es war aufbauend, einen Gott zu spüren, der sich um mich kümmert. Letztlich bin ich nach Zwickau gekommen, habe dort die Lutherkirchgemeinde kennengelernt. Seitdem ich Christ bin, war ich nie wieder allein.«
Daniel Safaie, der Iraner ist nun in der Zwickauer Lutherkirche zu Hause
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.