Es scheint wie eine Insel in einem Meer aus moralischen Strudeln: Das Kirchenasyl als Rettung vor all den schweren Fragen, vor die uns die Flucht von Hunderttausenden vor Elend und Gewalt stellt. Doch diese Rettung gibt es nicht.
Und auch das Kirchenasyl ist keine. Das hat das Oberlandesgericht München letzte Woche klar festgestellt. Zwar darf ein Flüchtling nicht dafür bestraft werden, dass er Schutz in einer Gemeinde suchte – davor schützt ihn ein Abkommen der beiden großen Kirchen mit dem Bundesamt für Migration. Aber: »Es gibt kein Sonderrecht für Kirchen«, urteilte der Richter. Der Staat muss ein Kirchenasyl nicht dulden.
Und das ist richtig so. Einmal, weil auch nur der Anschein eines kirchlichen Sonderrechts den demokratischen Rechtsstaat unterhöhlen würde. Der basiert auf dem Grundsatz der Gleichbehandlung aller – da darf es keine Ausnahmen geben. Die Feinde des Rechtsstaats warten nur darauf.
Und zum anderen, weil das Kirchenasyl eine gefährliche Illusion nähren kann: Als gäbe es einen leichten Ausweg aus den großen Fragen der Wanderungsbewegungen nach Europa. Offene Grenzen für alle Menschen in Not wären christlich – oder würden Deutschland und Europa an der Aufnahme weiterer Millionen Menschen zerbrechen? Um den am schwersten Leidenden mit begrenzten Möglichkeiten zu helfen, müssten dann nicht weniger schwer Leidende schnell wieder gehen? Von den großen Fragen globaler Ungerechtigkeit ganz zu schweigen.
Alle Antworten darauf treffen Menschen schwer. Christen und Kirchenobere scheuen sie deshalb. Doch sie drängen. Draußen vor den Toren Europas, weit weg von jedem Kirchenasyl, warten Millionen auf sie.
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Asyl für Verweigerer: Russischen Kriegsdienstverweigerern droht in Deutschland die Abschiebung in ein Drittland. Schutz davor gewährt das Kirchenasyl. Doch der Druck auf die Kirchgemeinden steigt. Ein Beispiel. Mehr lesen Sie im Digital-Abo- Leitungskraft (m/w/d)
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