Chemnitz nun offiziell Kulturhauptstadt 2025
Mit der Entscheidung der Kulturministerkonferenz hat Chemnitz die vorläufig letzte große Hürde genommen: Die Kommune darf sich 2025 Kulturhauptstadt Europas nennen. Rückenwind bekommt sie von der Landerregierung und aus der Region.Die sächsische Stadt Chemnitz wird Kulturhauptstadt Europas 2025. Die Kulturministerkonferenz folgte am Montag einstimmig dem Votum der europäischen Expertenjury. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) zeigte sich erleichtert und dankbar: "Das ist eine gute Botschaft zu Beginn des Jahres 2021", sagte sie in einem Onlinestatement im Anschluss an die Entscheidung. Damit komme eine vielfältige sächsische Region – bis hinein ins Erzgebirge – auf die europäische Kulturbühne.
"Nun heißt es, den Schwung unter die Flügel zu bekommen und eine gute Arbeit hinzulegen", sagte Klepsch. Der Zusammenhalt in der Region sei ein ganz wesentlicher Bestandteil der Antragstellung. Der Freistaat werde die künftige Kulturhauptstadt finanziell und personell unterstützen.
Laut Kulturministerkonferenz hat Chemnitz unter dem Motto "C the Unseen – European Makers of Democracy" ein überzeugendes Konzept vorgelegt. Die europäisch besetzte Auswahljury hatte Chemnitz bereits Ende Oktober als Kulturhauptstadt benannt. Die notwendige Zustimmung der Kulturministerinnen und Kulturminister stand jedoch noch aus.
Sie war Ende Dezember verschoben worden. Bayern hatte im Falle eines sofortigen Beschlusses mit einem Veto gedroht. Im Freistaat Bayern zählte Nürnberg zu den Mitbewerbern. Laut Klepsch ging es in der Diskussion zu Chemnitz um die Frage, ob professionelle Berater, die ehemals Mitglied der Jury waren beziehungsweise mit der Jury im Kontakt standen, unabhängig gearbeitet haben.
Der einstimmigen Entscheidung am Montagnachmittag war ein Gespräch mit der Jury-Vorsitzenden, Sylvia Amann, vorausgegangen. Die nochmalige Diskussion über die Entscheidung nannte die sächsische Kulturministerin "konstruktiv". Keinerlei Vorwürfe würden nun im Raum stehenbleiben, strittige Fragen seien geklärt. Das Verfahren sei korrekt gelaufen, sagte Klepsch, es gebe "keinen Anlass für einen Missbrauch".
Sie sei sehr froh, dass die Konferenz nun geschlossen hinter der Auswahl stehe, sagte Klepsch. Die Kulturministerkonferenz habe aber für die Zukunft "um noch mehr Transparenz gebeten". Denkbar wäre laut Klepsch zum Beispiel, dass ehemalige Jurymitglieder eine zeitlang nicht als Berater für Bewerber zum Einsatz kommen.
Der Vorsitzende der Kulturministerkonferenz, Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke), erklärte: "Das mehrjährige und mehrstufige Verfahren zur Auswahl der deutschen Kulturhauptstadt Europas 2025 ist nun mit dem Votum für Chemnitz zu einem guten und erfolgreichen Abschluss gekommen." Chemnitz werde damit zu einem kulturellen Aushängeschild Deutschlands mit nationaler, europäischer und internationaler Strahlkraft.
Seit 2005 stellen die europäischen Länder die Kulturhauptstädte im Rotationsprinzip, 2025 sind Deutschland und Slowenien an der Reihe.
Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) erklärte: "Die Vorbereitungen für das Jahr 2025 sind schon in vollem Gange." Mit der Gründung der GmbH und der breiten Beteiligung der Bevölkerung während des Bewerbungsprozesses gebe es "eine hervorragende Basis", mit der jetzt ein Spielplan für das gesamte Jahr 2025 entwickelt werde.
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