Dieselbe Quelle:
Der künftige Landesbischof Carsten Rentzing auf Welt.de:
„Ich werde als Landesbischof alles dafür tun, dass sich unsere Landeskirche auch weiterhin klar gegen Ausländerfeindlichkeit stellt und offen für Flüchtlinge bleibt.“
Willkommen in Heidenau
Schlachten mit der Polizei, Hass auf Flüchtlinge – nicht nur die Kanzlerin schämt sich für Heidenau. Christen der Stadt sind erschüttert – und reichen Asylbewerbern die Hand.Sie kommen mit Kerzen. Nach den Krawallen, den Steinen und Böllern, nach dem Hass und dem Entsetzen. Mit Kerzen. Verloren stehen Margret Geißler und ihre Mutter Heidi zwischen bunthaarigen Linken, Polizisten und Journalisten an der Einfahrt zum wohl bekanntesten Baumarkt Deutschlands, der jetzt gut 300 Flüchtlinge beherbergt. Ziehen ihre Kerzengläser aus dem Beutel. Und legen sie wieder zurück.
Heidenau, Montagabend. Über die Industriestadt scheint ein Welle gerollt zu sein: Erst die der rechtsextremen und später auch linksextremen Gewalt in den Nächten zuvor mit über 30 verletzten Polizisten, dann die der Schande. Es trifft mitten in die Seele der Stadt. Wie offen sie liegt, zeigt sich, als Margret und Heidi Geißler zwei Stunden zuvor in die Heidenauer Christuskirche zum eilig einberufenen Friedensgebet gehen.
Alle Bänke sind besetzt, voll und innig ist der Gesang: »Herr, gib uns deinen Frieden«. Auf kleinen Zetteln notieren die Christen und Nicht-Christen, was sie bewegt: Gott, ich bin traurig, dass uns Menschen, die aus Not zu uns kommen müssen, so wenig willkommen sind. Herr, warum greift Verblendung so um sich? In Heidenau ist Platz für alle, auch für Flüchtlinge.
Als Margret Geißler und ihre Mutter am Parkplatz vor der Flüchtlingsunterkunft ankommen, lehnt ein Mann auf seinem Fahrrad. Die Sonnenbrille ins weiße Haar gesteckt, observiert er den Baumarkt. In Dresden und Freital hätten Supermärkte wegen stehlender Asylbewerber schon dichtgemacht, weiß er zu berichten. Jetzt liegt er auf Wacht. Ob er selbst schon solche Taten beobachtet hat? Nein, das nun nicht.
»Aber die überfluten uns doch!«, ruft der Alte. Seine Augen leuchten plötzlich. Er fühle sich wie damals beim Arbeiteraufstand 1953.
Die Heidenauer Pfarrerin Erdmute Gustke weiß, dass es auch in ihrer Gemeinde bei manchen Feindseligkeit gibt, aber ebenso Ängste. Auch für sie hat sie mit ihren katholischen und freikirchlichen Kollegen das Gebet am Montagabend gedacht. Doch die Gebete auf den kleinen Zetteln, die vorm Altar verlesen werden, sagen anderes: Gott, ich klage, dass Angst das Handeln bestimmt. Ich beklage die Enttäuschung über Bekannte und Bürger dieser Stadt. Meine Eltern waren auch Flüchtlinge. Herr, warum nur gibt es so viel Not und Ungerechtigkeit in der Welt?
Vor dem ehemaligen Baumarkt sehen Margret Geißler und ihre Mutter einen Bus mit neuen Flüchtlingen ankommen. Neben ihnen berichtet ein syrisches Ehepaar vor Kameras, wie drangvoll für Muslime die Enge von hunderten Männern und Frauen in einer Halle sei. Aus einem vorbeifahrenden Auto grölen junge Männer.
Wenn in den Berichten über Heidenau über die Mitte der Gesellschaft geschrieben wird, dann ist sie an diesem Abend auch in der Christuskirche zu finden: Frauen mit Dutt und Kaltwellen, junge Mütter mit Babys, würdige Bärte und Kleingärtner. Auf ihren Zettelchen vorm Altar beten sie: Herr, ich fühle mich dem Hass, der Dummheit und der Gewalt gegenüber oft ohnmächtig. Herr, gib den Anständigen den Mut aufzustehen und klare Kante zu zeigen.
Dann zünden sie Kerzen an. Und sammeln Geld für einen Asylfonds der Kirchgemeinde für schnelle Hilfe in Flüchtlingsnot.
Der Abend senkt sich herab über dem Baumarkt-Heim und die Kerzen von Margret und Heidi Geißler sind noch immer unangezündet. Als drei schmale Syrer mit Einkaufsbeuteln auf den Eingang im mit Planen verhüllten Bauzaun zusteuern, fassen sie sich ein Herz. Entfachen mit einem Feuerzeug das Licht, treten auf die Männer zu und reichen es ihnen: »Nehmen Sie das mit als Symbol, dass Sie willkommen sind«, sagt die junge Frau auf Englisch. Die Syrer verstehen erst nicht, dann lachen sie herzlich. »Herzlich Willkommen«, sagt die Mutter auf Deutsch.
In dieser Nacht bleibt es friedlich.
damit mich niemand der Verkürzung zeiht:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article145495633/Bibel-sieht-Homo...
Die Welt: Sachsen hat ein Problem mit Ausländerfeindlichkeit. Was kann Kirche dagegen tun?
Rentzing: Sie muss sich klar davon abgrenzen und scharf dagegen protestieren. Ganz ohne Wirkung scheint das nicht zu bleiben. Jedenfalls hat die NPD in allen Regionen der Landeskirche scharfen Gegenwind der Kirchengemeinden zu spüren bekommen. Auch und gerade in den besonders fromm geprägten Gemeinden des Erzgebirges hat man Gemeindehäuser für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt, Hilfsprojekte begonnen und öffentlich Stellung bezogen. Ich werde als Landesbischof alles dafür tun, dass sich unsere Landeskirche auch weiterhin klar gegen Ausländerfeindlichkeit stellt und offen für Flüchtlinge bleibt.
JoLehnert
Dieses Zitat des neuen sächsischen Landesbischofs sollten sich vor allem alle christlich gebenden Pegida- und AfD-Anhänger und Sympathisanten in ihr Herz schreiben.
Warum? Weil Sie und der liebe Johannes denen wieder mal was unterstellen wollen?
Liebe Alte Bekannte,
ich versuche immer zu verstehen, was Sie mit Liebe zum Vaterland und Patriotismus und solchen Sachen meinen. Schauen Sie sich bitte mal das hier an (Personen unter 18 Jahren sollten es nicht anschauen. Wenn Sie empfindlich sind, Anstand besitzen oder sonst irgend zart besaitet sind, könnte es sein, dass Sie sich davon abgestossen fühlen [was man allerdings auch als gesunde Reaktion bezeichnen könnte]. Wie auch immer: Sie sind gewarnt!): https://www.facebook.com/Medienservice.Erzgebirge/videos/920208884694546...
Was genau wollen Sie vor wem schützen?
Herzlich
Ihr Paul
Lieber Paul,
es bringt vielleicht nichts, dieses Video zu zeigen. Die "Argumente" sind:
- Das ist ein Einzelfall und hat mit den besorgten Bürgern nichts zu tun!
- Es ist ja noch gar nicht raus, ob das nicht eine Fälschung ist!
- Vielleicht hat das jemand geschrieen, um die Rechten in Verdacht zu bringen!
Und:
_ Haben Sie schon mal gehört, wie die linksrotgrünen Chaoten gröhlen, neben denen unser lieber naiver Beinahe-Oberlehrer mit-schreit?
Sie wissen doch: Eine verfestigte Position wird durch solches Material, das Andersdenkende präsentieren, nun noch betonierter!
Mit freundlichem Gruß
Johannes Lehnert
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