Die Kultusministerkonferenz hat Leipzigs Musikerbe-Stätten für das europäische Kulturerbe-Siegel 2017 nominiert. Dazu gehörten neun europaweit für das Musikleben bedeutende Leipziger Einrichtungen, teilte die Konferenz am Donnerstag im Verlauf ihrer Herbsttagung in Bremen mit. Die Stadt Leipzig hatte einen Antrag formuliert und sich dabei als »europaweit vernetztes und ausstrahlendes Zentrum der modernen bürgerlichen und städtischen Musikkultur« präsentiert. Sie sei überdies bereits seit dem Mittelalter für ganz Europa musikalisch und kulturell bedeutsam.
»Die Nominierung unterstreicht, wie die Sprache der Musik von Leipzig aus nationale Grenzen überwand und auch weiter überwindet«, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD). Selbst in Kriegszeiten sei sie im Ausland gehört worden und baue bis heute Brücken.
Zu den neun Einrichtungen gehören die Thomaskirche, das Bach-Archiv, die Alte Nikolaischule und das Mendelssohn-Haus. Zu den Musikerbe-Stätten zählen außerdem die Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy«, das Schumann-Haus, die Grieg-Begegnungsstätte, das Gewandhaus und die gut fünf Kilometer lange »Leipziger Notenspur«.
Im Antrag der Stadt spielen auch Musiker-Persönlichkeiten eine Rolle, die eng mit Leipzig verbunden sind. Darunter sind Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Gustav Mahler und der ehemalige Gewandhauskapellmeister Kurt Masur.
Das Europäische Kulturerbe-Siegel ist 2011 per EU-Ratsbeschluss eingerichtet worden und würdigt Symbole und Beispiele der europäischen Einigung sowie der Ideale und der Geschichte der EU. Mittlerweile wurden 29 Stätten ausgezeichnet, darunter in Deutschland das »Hambacher Schloss« sowie im vergangenen Jahr die Rathäuser von Münster und Osnabrück als Stätten des Westfälischen Friedens. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre für maximal eine Stätte pro EU-Mitgliedsstaat verliehen.
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