Was zählt – auch in schwierigen Zeiten
»Bereitet dem HERRN den Weg; denn siehe, der HERR kommt gewaltig.« Jesaja 40, Vers 3.10
Gewaltig müssen die Vorbereitungen sein, wenn schon so ein hoher Herr kommt! Darin sind sich das Ehepaar Ilona und Lothar einig. Nach guter sächsischer Tradition stellten sie ihre fünfundzwanzig Mannl überall im Haus auf. In der Diele erhielt der Bergmann seinen Ehrenplatz. Bis ins Detail ist dieser geschnitzt, und er stammt von Opa. Selbstverständlich brennt in jedem Fenster des Hauses ein Schwibbogen – Lothar verkabelte alle untereinander.
Pünktlich beim Einläuten zum 1. Advent tönte die Zeitschaltuhr »klick«, und mit einem Mal war das ganze Haus erleuchtet. Eben genau so, wie’s alle im Ort machen: Unsere sächsischen Traditionen sind eben unvergleichlich schön! Auch das Pyramidenanschieben und die Adventsmusiken, die Bergparaden und Mettenschichten mag das Ehepaar sehr. Leider fällt schon wieder vieles in diesem Jahr aus. Selbst mit der Christvesper ist das so eine Sache: Bereits im vergangenen Jahr kam dort nicht die anheimelnde Stimmung auf. Ob sich beide das noch einmal ›antun‹ wollen, zumal der ›hohe Herr‹ kommt?
Langsam, aber stetig wurde die Kirche für Ilona und Lothar zur »fremden Heimat«. Dann aber soll wenigstens in den eigenen vier Wänden ›Normalität‹ herrschen! So hat das Ehepaar seine Kinder zum Weihnachtsessen eingeladen. Für das schöne Wiedersehen hatte Ilona schon lange Stollen und Plätzchen gebacken. Endlich kann das Fest kommen – gewaltig haben sie den Weg bereitet.
Doch Moment: War es nicht der Herr, der gewaltig kommen will? Und überhaupt: Auf welchen Wegen kommt der HERR eigentlich?
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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