Die frühere Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, hat an die mit den „Nürnberger Rassengesetzen“ beschlossene Ausgrenzung von Juden erinnert. Bereits ab April 1933 hätten alle Beamten einen sogenannten „Ariernachweis“ erbringen müssen, sagte sie am Sonntag im Rahmen der Reihe „Bibelverkostung“ in der Eisenacher Georgenkirche.
Mit den sogenannten „Nürnberger Rassegesetzen“ seien Menschen mit jüdischen Vorfahren ihre politischen Rechte entzogen und deren persönlichen Freiheitsrechte eingeschränkt worden, sagte Junkermann: „So war ihre Diskriminierung bereits 1935 durch den Staat vollzogen. Die Grundlage für die Verfolgung und Ermordung von sechs Millionen jüdischen Menschen in ganz Europa war gelegt.“
Junkermann interpretierte im Rahmen der Reihe „Bibelverkostung“ einen Text aus dem Lukasevangelium, in dem die Namen der Vorfahren von Jesus Christus aufgelistet sind. Heute habe freiwillige Ahnenforschung Hochkonjunktur, sagte die ehemalige Landesbischöfin. In den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts habe sie dazu gedient, jüdische Bürger aus dem Berufsleben zu entfernen und zu diskriminieren.
Die Reihe „Bibelverkostung“ in der Eisenacher Georgenkirche ist Teil des Gedenkens und Erinnerns an die Bibelübersetzung durch Martin Luther (1483–1546) vor 500 Jahren auf der Wartburg.
Bis Mai werden laut Evangelischer Kirche in Mitteldeutschland (EKM) unter anderem noch der württembergische Landesbischof Frank Otfried July und die frühere Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann erwartet.
Kleine Kirche hat große Aufgabe
Im Juli wird Landesbischöfin i. R. Ilse Junkermann ihren Dienst in der Forschungsstelle »Kirchliche Praxis in der DDR. Kirche (sein) in Diktatur und Minderheit« an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig beenden. Anlässlich der Auswertungstagung der Forschungsstelle Anfang Mai hat Uwe Naumann sie zum Abschied befragt. Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 17.01.2022 Artikel drucken
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