
Ein letztes Mal den Sitz der Gurte überprüfen lassen, den Helm aufsetzen, den Karabinerhaken ins Stahlseil einklinken und schon kann sie losgehen, meine erste Tour durch den Kletterpark. Ehe ich mich versehe, stehe ich auf einer Plattform mehrere Meter hoch über dem Boden. Erste überraschende Erkenntnis: Die Höhe ist nicht das Problem. Viel schwieriger sind die unaufhörlich schwankenden Seile, Baumstämme und Trittbretter, über die ich von Plattform zu Plattform klettere. Zweite überraschende Erkenntnis: Nach kurzer Zeit hat man volles Vertrauen in alle Seile, Gurte und Karabinerhaken. Es besteht keine Gefahr, dass man herunterfällt. Mindestens ein Haken hängt immer im Seil. Ich bin nie komplett ohne Sicherung. Kurz kommen mir zwei Liedverse in den Sinn: »Nie sind wir allein« aus dem Choral »Komm, Herr, segne uns« und »Du kannst nicht tiefer fallen als in seine starke Hand« aus dem Worship-Song »Sei gesegnet«. Dritte überraschende Erkenntnis: Als Kletterer braucht man nicht besonders viel Kraft oder Verwegenheit, wie man vielleicht denken könnte. Viel wichtiger sind Ausdauer, Konzentration, Nervenstärke und Willensstärke. Anders gesagt: Was der Kopf will, das können Arme und Beine auch. Rein körperlich ist der Parcours kein Problem für mich, obwohl ich eigentlich nicht sehr sportlich bin. Solange der Kopf mitspielt, kann ich mein Ziel erreichen. Um es frei nach Psalm 18, Vers 30 zu formulieren: Mit meinem Gott kann ich über Baumstämme klettern. Überwindung kostet nur, beide Karabinerhaken in die Seilbahn einzuhängen und von der mindestens sieben Meter hohen Plattform abzuspringen. Aber nur im ersten Moment. Sobald ich in der Schwebe bin, kann ich in vollem Vertrauen auf alle Sicherungen unbeschwert die Seilbahnfahrt genießen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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