
Es war der 28. Oktober 1962, als Chruschtschow erklärte, dass er seine Atomraketen von Kuba abziehen werde. 13 Tage lang währte dieser »gefährlichste Moment der Weltgeschichte«; von der Entdeckung sowjetischer Atomsprengköpfe auf Kuba bis zum Einlenken Chruschtschows und der Zusage, die Raketen zu entfernen. Exakt vor 60 Jahren flimmerten die Schwarz-Weiß-Bilder von Kriegsschiffen, U-Booten und Raketen über die Bildschirme. Die Welt stand vor der nuklearen Katastrophe. Alle hatten Angst – John F. Kennedy und Chruschtschow glücklicherweise auch.
60 Jahre später sind es die Bilder zerstörter Städte und Dörfer, die in »Full-HD-Qualität« das Leid der Menschen in der Ukraine gestochen scharf auf Flachbildschirmen dokumentieren. Acht lange Monate nach dem Überfall Putins auf einen europäischen Nachbarstaat ist die Rede von hybrider Kriegsführung, von Explosionen an einer Pipeline, von Sabotage bei der Bahn und von seltsamen Stromausfällen. Ja – die Menschheit entwickelt sich, und Nato-Generalsekretär Stoltenberg stellt fest: Ein Atomkrieg ist nicht zu gewinnen. Aber das war auch vor 60 Jahren schon bekannt.
Die Menschheit entwickelt ihre Fähigkeiten und scheitert immer wieder an der Hybris einzelner Zeitgenossen – solange, bis sie endgültig scheitern wird. Kennedy und Chruschtschow verband vor 60 Jahren die Angst vor der Katastrophe. Das setzt aber ein Mindestmaß an Verantwortungsgefühl gegenüber der Schöpfung voraus. Auch Putin könnte Frieden machen, aber »Frieden haben« werden wir erst, wenn der Mensch zur Besinnung kommt: »Siehe, die Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und meiden das Böse, das ist Einsicht.« Dieser Satz ist fast 3000 Jahre alt – die Chancen stehen schlecht.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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