Pfarrer Hanno Schmidt verstarb am 3. Februar 2023 in Dresden kurz vor seinem 86. Geburtstag, das teilte seine Familie mit. Hanno Schmidt war ein Aktivist der kirchlichen Friedensbewegung in der DDR. Er gründete in Chemnitz die Bonhoeffer-Gemeinde mit, war dort von 1973 bis 1987 Pfarrer im neu erbauten Fritz-Hecker-Gebiet. Zuvor arbeitete er in Riesa-Weida.
Später wechselte er nach Coswig. Seine Jahre dort von 1987 bis 1994 umfassten den ereignisreichen Herst 1989. 1988 gründete er den ökumenischen Arbeitskreis „Gerechtigkeit - Umwelt - Frieden". Am 4. Januar 1990 lud er im Namen dieses Arbeitskreises zur Gründung des Runden Tisches Coswig ein.
Später wechselte er nach Dresden. Er engagierte sich vielfältig: Im Dresdner Haus der Kirche (Dreikönigskirche) hielt er beispielsweise Vorträge und stellte zentrale Inhalte des christlichen Glaubens vor. Er war ein Nachkomme Böhmischer Exulanten, die aus Bergstadt Platten (Horni Blatná) über den Erzgebirgskamm flohen und Johanngeorgenstadt gründeten. Er war in Dresden (Erlöser-Andreas) wie sein Vater Exulanten-Pfarrer. Am 1. September 1998 ging er in den Ruhestand. Als Zeitzeuge berichtete er weiter über seine Erfahrungen in der DDR und im Herbst 1989. Bis zuletzt war er aktiv, schrieb auch Texte und Leserbriefe für den SONNTAG.
Die Trauerfeier von Hanno Schmidt wird am 11. Februar um 11 Uhr in der Versöhnungskirche Dresden-Striesen stattfinden. Die Angehörigen bitten darum, auf Blumen zu verzichten, stattdessen Spenden an die Palliativstation des St. Josephstiftes Dresden zu richten.
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