
In diesen Tagen jähren sich wichtige Daten der Kriegs- und Friedensgeschichte der Menschheit. Am Sonntag und Mittwoch vor 78 Jahren erfolgten die US-amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Sie töteten etwa 100 000 Menschen sofort und weitere 130 000 Menschen bis Ende 1945. Lange Zeit galt Hiroshima als Symbol für die Grausamkeit des Krieges und ein entschiedenes »Nie wieder Krieg!«. Diese Symbolwirkung scheint mittlerweile verpufft. Erst kürzlich verkündete das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass alle Atomwaffenstaaten ihre Atomwaffen weiterentwickeln und in permanenter Einsatzbereitschaft halten. »Wir driften in eine der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte«, mahnte Sipri-Direktor Dan Smith.
Es zeigt sich einmal mehr: Eskalationen werden nicht durch kriegerische Mittel verhindert, sondern verstärkt. Es braucht Exit-Strategien und echten Friedenswillen. Hierbei könnte das Augsburger Friedensfest helfen, das jedes Jahr am 8. August gefeiert wird und an den Westfälischen Frieden erinnert. Dieser beendete nach Verhandlungen den verheerenden 30-jährigen Krieg unter anderem durch eine Gleichberechtigung der Konfessionen.
Es ist klug, den Krieg nicht als alternativlos und als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln anzusehen. Denn seine Zerstörungsmacht ist letztlich kaum einhegbar. Innerhalb des Krieges gibt es keine Bremse für die Anwendung seiner Logik. Auch die Anwendung der Atombombe und Schlimmeres liegen dann im natürlichen Repertoire der Möglichkeiten. Derzeit gibt es zaghafte und hoffnungsvolle internationale Friedensbemühungen. Dieser Weg sollte mit Entschlossenheit und Kraft weitergegangen werden – im Interesse aller.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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