Für manche erzeugt der am Freitag stattfindende Weltgebetstag der Frauen »Bauchschmerzen«. Da die Liturgie von Frauen aus Palästina vorbereitet wurde, wittern einige eine einseitige Parteinahme im Nahost- Konflikt. Obwohl dies schwer am vorliegenden Material ablesbar ist. Trotzdem scheinen manche Christen hierzulande zu erwägen, aus politischen Gründen nicht am diesjährigen Weltgebetstag teilzunehmen. Das wäre fatal. Schon der Apostel Paulus hatte immer wieder gewarnt, sich vom Gebet abbringen zu lassen. So schrieb er im Kolosserbrief: »Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen!«. Und im 1. Thessalonicherbrief: »Betet ohne Unterlass!«
In diesen Tagen ist es eine große Versuchung, sich spalten zu lassen und sich nur einer Konfliktpartei anzuschließen. Das entspricht der Kriegslogik, die derzeit so machtvoll in Kraft ist. Doch diese Logik macht blind. Man sieht nur noch den Splitter im Auge des Anderen, den Balken im eigenen Auge jedoch nicht. Je stärker diese Logik wirkt, desto stärker zielt man auf die totale Besiegung der Gegenseite. Sogenannte Kollateralschäden sind dann mit eingepreist. Man stumpft ab. Man härtet ab. Man hält immer tödlichere Waffengewalt für alternativlos.
Jesus wollte solche abgrundtiefe Feindschaft und Kriegsblindheit überwinden und den Geist des Friedens stark machen. Nichts ist heute dringender notwendig. Der Weltgebetstag mit dem Motto »… durch das Band des Friedens« ist dafür eine wichtige Gelegenheit. Insbesondere die eine Bitte, die am Freitag weltweit gebetet wird: »Gott, wir beten, dass Versöhnung Hass besiegt, Frieden Krieg bezwingt, Hoffnung Verzweiflung überwindet und deine Pläne des Friedens in Erfüllung gehen.«
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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