Beim Fußball geht es um das Team der Elf – und dann von den vielen im selben Trikot, die mitleiden und mitfeiern. Beim Glauben beginnt es mit dem Team der Zwölf – und geht dann weiter mit den vielen, vielen, die sich zu Christus zählen.
Heute in der Ökumene haben wir zum Glück die Zeiten hinter uns, als sich die Fans von Fortuna Rom und jene vom 1. FC Wittenberg prügelten. Und es wächst immer mehr das ökumenische Bewusstsein, dass wir gemeinsam Teil des einen Christus-Teams sind – mit verschiedenen Fangemeinschaften. Und in dem Christus-Team darf jede und jeder mitspielen, ganz gleich, woher jemand stammt, wen sie oder er liebt, ob reich, arm, dick, dünn oder wie auch immer.
Jürgen Klopp hat einmal in der für ihn typischen Weise formuliert: »Um das ein für alle Mal zu klären. Es gibt zwar keinen Fußball-Gott, aber ich glaube, dass es einen Gott gibt, der uns Menschen liebt, genau so, wie wir sind, mit all unseren Macken. Und deswegen glaube ich, dass er auch den Fußball liebt! Nur: Die Kiste müssen wir schon selber treffen.« Ja, ich glaube: Gott liebt Fußball – weil Gott uns Menschen liebt. Ja, ich glaube: Gott liebt Fußball – weil Gott gute Geschichten mag. Und wenn Jesus heute lebte, würden seine Gleichnisse sicher auch vom Fußball handeln.
Ich wünsche allen Fußballfans für die Europameisterschaft: Momente großer Leidenschaft; dass wir gemeinsam teilhaben an einer großen Geschichte; schöne, unverzweckte Spiele – und vor allem, dass der eine Gott seine Hand segensreich darüber hält und mit Freude unserem Spiel zuschaut. Dem Spiel auf dem Rasen wie dem auf den Tribünen und Straßen.
Der Autor ist Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und EKD-Sportbeauftragter (Foto: EKiR-Dominik-Asbach).
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