Jesus sagte: »Was ihr dem Geringsten getan hat, das habt ihr mir getan!« (Matthäus 25,40) Das ganze 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums kann als christliches Wahlprogramm dienen, mit sehr konkreten Hinweisen auf die Zuwendung zu den Menschen mit Leid und Einschränkung. Das heißt für die Politik: Nicht die Reichen brauchen den Staat, sondern die Armen und Schwachen, Witwen und Waisen unter der Bedrohung der korrupten Mächtigen – so das Alte Testament. Und Abel braucht den Staat unter der Bedrohung durch seinen gewalttätigen Bruder Kain – so der Heilige Augustinus. Das ist der erste und wichtigste Maßstab einer christlichen Politik: Wie werden Menschen befähigt, trotz ungleicher Lebensbedingungen und trotz Einschränkungen, ja sogar trotz Verfehlung wieder neu anzufangen, ihre Talente zu entfalten und in Würde sich in dieser Welt auf die Ewigkeit der Liebe Gottes vorzubereiten? Liebe wird durch Gerechtigkeit und Recht vorbereitet, so die bahnbrechende Idee des Heiligen Augustinus: Es braucht den Staat als Zustand garantierten Rechts und seine Gesetze, um Menschen zur Liebe frei zu lassen. Es kommt nicht als Christ darauf an, in einer bösen Welt zu überwintern und möglichst unbeschadet in der Ewigkeit anzukommen, sondern die oft schlechte Welt der Gottvergessenheit und der Menschenverachtung umzuwandeln und schrittweise zu verbessern. Wie wir denken und fühlen, so sprechen und handeln wir und gestalten Politik und Staat: in Liebe und Gerechtigkeit oder in Hass und Abneigung. Es ist, wie es der Heilige Augustinus gesagt hat: »Wir sind die Zeiten! Ändern wir uns, ändern sich die Zeiten!« Wir haben es in der Hand in dieser von Gott uns anvertrauten Welt!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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