Vertrauen als Wagnis, Spagat und Zumutung
»Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.« 1. Petrus 5, Vers 7Alle Sorge werft auf IHN. Kann ich das einem schwer Krebskranken sagen? Oder einer ukrainischen Mutter auf der Flucht? Den Familien der israelischen Geiseln? Oder den Palästinensern im Gazastreifen? Alle Sorge, alles, was uns bewegt, ängstigt, Unsicherheit bereitet. Werft es auf IHN, auf Christus? Ist das nicht zu einfach, zu schnell gesagt, naiv, sogar lieblos?
Und was bedeutet das überhaupt? »Alle Sorge werft auf ihn?« Mich fallenlassen, loslassen und schauen, was passiert? Heißt es Trost in der Trauer, Spontanheilung, Todesnachricht oder plötzliche Lösung? Alles auf Christus werfen. Das bedeutet vollständigen Kontrollverlust, Vorstellungen und Wünsche abgeben. Uns auf Gottes Wege einlassen. Egal wie Gott es lenkt. Ob es mir schmeckt oder nicht. Ob wir es verstehen oder nicht. Loslassen, was wir nicht halten können. Freigeben, wer uns nicht lieben will. Probleme, Sorgen abgeben an eine höhere Instanz. Gleichzeitig Vertrauen lernen, tiefes Vertrauen. Wagnis, Spagat und Zumutung zugleich.
Am Ende hoffentlich auch Hilfe. Ein Wort, das schnell gesagt, und doch geübt, buchstabiert, studiert werden muss. Kein Instant Kaffee. Dennoch Erleichterung, ich darf abgeben, loslassen, meinen Rucksack ablegen. Auf den, der die Welt trägt und das Kreuz. Für den einen kann es heißen: »Herr, gib mir Kraft, nur für heute.« (T. v. Lisieux) Für den anderen »Wenn alles zu Ende zu sein scheint, beginnen erst die Möglichkeiten Gottes« (H. Thielicke). Beides wohnt diesem Wort inne, was wie eine Höhle mit vielen Kammern entdeckt, erklommen werden kann: Alle Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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