Die Einschusslöcher sind noch in der Tür der Synagoge in Halle zu sehen. Sie sind eine bleibende Mahnung für das, was vor fünf Jahren, am 9. Oktober 2019, an diesem Ort passiert ist: Ein Rechtsextremist wollte in das jüdische Gotteshaus eindringen, dort wahllos Menschen töten – nur, weil sie Juden waren. Zum Jahrestag werden wir wieder in unzähligen Reden Solidaritätsbekundungen mit den Juden in Deutschland und mit Israel im Allgemeinen hören. Manch einer wird das auch ehrlich meinen, doch die meisten dieser Sonntagsreden werden hohl bleiben.
Die Lage für Juden in Deutschland ist in den letzten Jahren prekärer geworden. Nach dem Pogrom der Hamas vor einem Jahr gab es offene Solidaritätsbekundungen mit den islamistischen Terroristen. An den Hochschulen macht sich ein brandgefährlicher Salon-Antisemitismus von links breit, der im Gewand politischer Korrektheit daherkommt. Er verurteilt Israels Gegenwehr und stellt die vermeintliche Unterdrückung der Palästinenser in den Vordergrund. Juden riskieren heute immer weniger, auf der Straße, in der S-Bahn oder auf dem Uni-Campus als solche erkannt zu werden. Manche überlegen sogar, Deutschland zu verlassen.
Die irreguläre Masseneinwanderung aus islamischen Kulturkreisen ist trotz aller Absichtsbekundungen der Politik weiter ungebrochen. Nicht wenige von ihnen tragen ihren Judenhass ungeschminkt auf deutschen Straßen zur Schau, feiern etwa den iranischen Raketenangriff auf Israel. Statt Sonntagsreden wäre es besser, die verantwortlichen Politiker würden die Zustände in Deutschland klar beim Namen nennen. Und wenn die Sicherheit Israels wirklich deutsche Staatsräson sein soll, sollten sie nicht zögern, den jüdischen Staat zu verteidigen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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