Der Astrophysiker Harald Lesch ist „fest davon überzeugt, dass vor 2.000 Jahren etwas Göttliches auf der Welt geschehen ist“. Der grobe historische Rahmen habe gestimmt, „ganz sicher“, sagte der Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator der „Zeit“-Beilage „Christ und Welt“ (Dienstagsausgabe) über die historischen Hintergründe des Weihnachtsfestes und der Geburt Jesu.
„Da kam eine Idee auf, die sich bis heute gehalten hat. Und diese Idee heißt: Fürchte dich nicht“, fügte der sich selbst als gläubig bezeichnende Lesch hinzu: „Du bist aufgehoben in einer Welt, die dich will. Und zwar ganz egal, wie du bist. Und das finde ich eine starke Aussage.“ Zu den besten Geschichten, „die wir haben, gehört für mich die Vorstellung, dass wir von Gott gewollt sind“.
Auf die Frage, ob er sich die Weihnachtsgeschichte auch so ausgedacht hätte, sagte der Naturwissenschaftler: „Nein, nein! Eine solche Geschichte kann man gar nicht erfinden. Eine Religion, die mit einem kleinen Baby beginnt, hat doch eigentlich gar keine Chance: Die ganze Welt ist Mord und Totschlag – und mittendrin liegt ein hilfloses Kind in der Krippe. Was dem alles zustoßen kann! Wer diese Geschichte erfunden hat, der hat wirklich alles gegeben, um das Menschsein in seiner grundlegendsten, seiner verwundbarsten Form darzustellen.“
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