
In Sachsen haben Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie ihre Vertreter für eine unabhängige Aufarbeitungskommission bestimmt. Die Wahl der beiden Delegierten sei „eine wichtige Voraussetzung für den Start der institutionellen Aufarbeitung in Sachsen“, teilte die Geschäftsstelle der Kommission am Montag in Dresden mit. Neben den Betroffenen werden in der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommission (URAK) drei Experten und Expertinnen arbeiten, die von der sächsischen Landesregierung benannt wurden, sowie jeweils ein Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und der Diakonie Sachsen.
Die Namen der Mitglieder der Kommission in Sachsen würden mit dem offiziellen Start der Arbeit bekannt gegeben, hieß es. Ein Termin werde vorbereitet. Am Samstag hatten sich in Meißen bei Dresden insgesamt 15 Betroffene sexualisierter Gewalt getroffen, um über das weitere Vorgehen im Aufarbeitungsprozess zu beraten. Dabei wurden auch die Vertreter für die Kommission bestimmt.
Die Zahl der Betroffenen sexualisierter Gewalt in der sächsischen Landeskirche war zuletzt innerhalb eines Jahres von 101 auf mindestens 135 Menschen gestiegen. Für den Zeitraum 1946 bis April 2025 wurden 76 Beschuldigte erfasst.
Bundesweit waren im März und April sieben von neun unabhängigen Kommissionen für die evangelischen Kirchen an den Start gegangen. In Sachsen hatte sich dies verzögert, weil zunächst noch nicht alle Mitglieder der Kommission bestimmt worden waren. Außer in Sachsen kam es auch in der Region Niedersachsen und Bremen zu einer Verzögerung.
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