»Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.« Jesaja 60, Vers 2
Gibt es das: etwas geht über mir auf? Die Sonne, ein Regenbogen? Eine Baumblüte, falls ich warten kann? Aber wie ist es zu verstehen, dass Gott über mir aufgeht? Und wie soll ich mir das Erscheinen seiner Herrlichkeit über mir vorstellen?
Auch wenn ich mich im ersten Moment persönlich angesprochen fühle, geht es doch hier konkret um Israel. Der Prophet ermutigt sein Volk in einer dunklen, bedrückenden Zeit, nicht zu verzweifeln, sondern aufzubrechen und auch noch selber Licht zu verbreiten. Zweimal begründet er diese Aufforderung: Du kannst etwas gegen die finsteren Machenschaften, die dunklen Mächte, die wie eine schwere Decke auf deinem Leben zu liegen scheinen, unternehmen, denn die Herrlichkeit Gottes ist über allem.
Von dem alten Wort »hehr« stammt das Wort Herrlichkeit ab. Ehrwürdig, vornehm – daraus wurde, auf Gott den Herrn bezogen, ein Wort, das Macht und Herrschaft ausdrückt und damit auch Würde, Ehren-Amt, Erhabenheit und Großartigkeit. Als Attribute für Gott sind uns diese Begriffe bekannt, aber im Sprachgebrauch ungewohnt.
Ein Schlüssel zum Verstehen kann das »aufgehen« sein. Da keimt etwas und blüht, es kommt hervor, erscheint, steigt auf. Das alles findet sich in dem Begriff aufgehen. Wenn Gottes Herrlichkeit über seinem Volk, über uns, über mir, erscheint, ist das ein schöpferischer Prozess. Das Licht geht an. Es wird heller und heller. Durchblick und Klarsicht. Die Finsternis hat nicht das Sagen. Diese Hoffnung betrifft Israel, die Weltsituation, unser Land und mein Leben. Wie genau das geschieht? Ich bin gespannt. Und schaue schon mal immer nach oben.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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