Liebe Britta.
Gewalt (körperliche und verbale) ist nie eine Grundlage, um etwas zu verbessern.
Allerdings kann man dies mit Wegschauen und Schönreden auch nicht.
Alle Missstände müssen rigoros benannt werden (auch mit unschönen Worten), damit wir unsere Heimat nicht verlieren.
Wie viele Gewaltakte gibt es seit 3 Jahren „zusätzlich“ zu den schon vorher vorhandenen und warum müssen wir uns damit abfinden.
Ich werde mich auch gegen alle Schönredner wehren, welche die Meinung vertreten, alles wäre nur eine Hysterie und ein Hirngespinst von Menschen, welche man mit RECHTS bezeichnen kann (weil DIESE wegsehen oder keine Antworten besitzen). Diese Art ist sehr unschön, vor dem Hintergrund der Opfer!
Menschen wollen einfach ihre Sicherheit wieder haben, die sie bis 2015 gewohnt waren.
Dieses Recht haben wir alle.
Hass gegen Helfer
Raues Klima: Sie engagieren sich im Namen ihrer Kirche für Flüchtlinge und werden dafür bedroht und beleidigt – bekommen sie genug Rückenhalt?Keine Stunde war Michael Beyerlein nach einer Afrikareise zurück in Deutschland, da hörte er es wieder aus seinem Handy: »Du Drecksau, Du Spinner«, beschimpfte ein Unbekannter Ende Mai den Flüchtlingsbeauftragten der Landeskirche in der Oberlausitz. Er kennt das. Als ein NPD-Funktionär ihn auf einer Integrationsmesse in Aue gegen seinen Willen gefilmt und das Video auf Youtube ins Internet gestellt hatte, schrieb ein Leser mit dem Namen »Nobbi« darunter: »Schlag sie alle tot!«
Diesen Hass kennt Gerlinde Franke schon lange. Bereits in den 1990er Jahren hat ihn die Leiterin der diakonischen Migrationsberatung in Großenhain auf ihrer beschmierten Bürotür oder in Hetzschriften in ihrem Briefkasten lesen müssen. 2015 konnte sie die Angriffe auf ihre Person dann auf Facebook finden. Da meldete sie sich von dem Netzwerk ab.
»Ein latenter Alltagsrassismus ist schon Normalität, das nehmen wir kaum noch wahr«, sagt die Landessynodale Gerlinde Franke. »Nach der Bundestagswahl ist der Hass salonfähig geworden.«
Der Bautzener Flüchtlingsbeauftragte Beyerlein klagt jetzt auf eigene Rechnung gegen den NPD-Funktionär. »Von der Landeskirche bekomme ich keine Unterstützung, keine juristische Rückendeckung, keinen Cent«, kritisiert er. »Die Kirche schützt ihre Leute nicht. Man wird krank unter diesem psychischen Druck.«
Im Landeskirchenamt indes wird diskutiert. Die einen wollen die bedrohten Flüchtlingsmitarbeiter unterstützen – die anderen verweisen darauf, dass diese bei der Diakonie angestellt seien, und überhaupt die Größe des Problems mangels einer Fallstatistik unklar sei. So ist beispielsweise der Leipziger Beauftragten für die kirchliche Flüchtlingshilfe, Ramona Baldermann-Ifland, kein Fall einer Bedrohung in ihrer Region bekannt.
»Es besteht unter den Mitarbeitern eine große Unsicherheit, wie man richtig auf Drohungen und Hass reagiert«, stellt Albrecht Engelmann fest, der Migrationsbeauftragte der Landeskirche. »Wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig es ist, solche Fälle zu dokumentieren, anzuzeigen und die Kirche mit einzubeziehen, damit eine Solidarität entstehen kann.« Eine Handreichung der Landeskirche soll im Herbst konkretes Handwerkszeug dafür mitgeben.
Michael Beyerlein braucht das nicht. Er zeigte die Drohungen gegen ihn im Internet beim Staatsschutz und beim Plattformbetreiber Youtube an – ohne Reaktion, sagt er, so wie schon bei seinen anderen Anzeigen wegen Beleidigungen und Volksverhetzung zuvor. »Es entsteht der Eindruck, dass die Staatsanwaltschaft solche Angriffe und Bedrohungen von rechts sofort einstellt.« Auch Harald Lamprecht, der landeskirchliche Beauftragte für Weltanschauungsfragen, hat schon eine Anzeige gestellt. Und auch die blieb ohne Ergebnis. Das war, nachdem er eines Nachmittags in seinem privaten Briefkasten ein in Zeitung gewickeltes stark stinkendes Aas vorfand. Später klebten Unbekannte an gleicher Stelle mehrmals Aufkleber der Identitären Bewegung und des rechten Netzwerks »einprozent.de« auf. Denn der Theologe kritisiert öffentlich Pegida & Co.
Als er sich in seinem Dresdner Heimatstadtteil Strehlen mitten in eine asylkritische Demonstration stellte mit dem Schild »Asyl rettet Leben«, schleuderte ihm ein Teilnehmer entgegen: »Wenn meiner Tochter was passiert, knall ich dich ab«. Auch den entfesselten Hass in den Kommentarspalten des Internets hat er schon zu spüren bekommen.
Harald Lamprecht will sich davon nicht einschüchtern lassen. »Sonst haben wir schon verloren«, sagt er. »Insofern erzeugen solche Aktionen mitunter eine Jetzt-erst-recht-Stimmung.«
Die Frage ist eigentlich einfach zu beantworten: Unsere Regierung muss viel Geld in die Hand nehmen und eine politische Umkehr vollziehen, also den Blick und die Hilfe in der Herkunftsländer schicken: Fluchtursachen bekämpfen. Und wenn all das Geld, das in den letzten 40 Jahren in die Festung Europa gesteckt wurde, stattdessen nach dem Vorderen Orient und nach Afrika geschickt worden wäre, hätten wir das Flüchtlingsproblem vielleicht gar nicht. - Seit mindestens einem halben Jahrhundert geschieht Hilfe zu Selbsthilfe weitgehend dazu, dass die Konzerne sich selber helfen, nämlich mehr zurückbekommen, als sie als "Entwicklungshilfe" in die sog. 3. Welt geschickt haben. Das Problem liegt nicht bei dem " immer stärker gemästeten autonomen Block"; da haben sich seit vielen Jahrzehnten ganz andere gemästet..
Johannes Lehnert
Lieber Johannes.
Es ist prinzipiell richtig, Menschen in den ärmeren Ländern helfen zu wollen.
In der Vergangenheit sind sehr viele finanzielle Entwicklungshilfen geleistet worden, die aber scheinbar für die meisten Menschen nicht viel gebracht haben.
Dies muss nicht am guten Willen liegen oder an den Menschen in diesen Staaten, sondern an den teilweise korrupten Systemen in diesen Ländern.
(Zum Beispiel: https://www.zeit.de/politik/ausland/2010-09/togo-50-jahre)
Außerdem, und dies wird von den Industriestaaten weiter ausgeblendet, gibt es einen total unfairen Handel mit den Entwicklungsländern, die einfach nicht mithalten können.
Nur mit der Entsorgung des Mülls aus dem Industriestatten, können sie nicht vorankommen.
Auch die gut gemeinten solidarischen Aktionen, der gesammelten Kleidungsstücke, macht den dortigen Produzenten große Sorge, weil diese eben nicht so billig die Produkte herstellen können.
Die großen Industriestatten haben sich die Welt aufgeteilt und werden diese auch nicht rückgängig machen wollen.
Ach, lieber Johannes,
der "autonome Block" wird gemästet, damit sich die, die sich jetzt schon an der Lebensarbeitsleistung der Menschen mästen, weiter mästen können. Jener trägt nämlich Gewalt gegen Andersdenkende auf die Straße, wie es offiziell mit rechtsstaatlichen Mitteln nicht möglich wäre (zumindest derzeit nicht).
Fluchtursachen abschaffen: als erstes, wie die Stuttgarter Rundschau mal richtig bemerkte, wre das: Geldzahlungen an Migranten durch Gutscheine zu ersetzen. Denn warum wollen denn alle nach Deutschland und warum wurden im vergangenen Jahr Milliarden Euro in die Herkunftsländer der Migranten (vulgo "Schutzbedürftigen") überwiesen, und hier darüber diskutiert, ob das Rentenalter weiter hochgesetzt wird, während die Infrastruktur und das Bildungswesen am Verrotten sind. Wenn ich meiner MA 100 Euro mehr Lohn zahle, bekommt sie 38,21 Euro, mich kostet das durch die Sog. AG-Beiträge mindestens 120 Euro, kein Wunder, daß Fachkräfte hier in diesem Land oft nicht mehr richtig bezahlt werden und viele fleißige Leute sogar noch "aufstocken" müssen. Mit welchem Recht werden 2-3 stellige Milliardenbeträge an Steuermitteln, die hier fleißige Leute im Schweiße ihres Angesichtes erarbeitet haben, an alle Welt ausgeteilt, selbst an offensichtliche Gefährder und Menschen, die kein Aufenthaltsrecht in unserer Heimat haben?
Kopfschüttelnde Grüße
Britta
Lieber Johannes,
völlig fasch die Frage ist halt nicht "einfach zu beantworten". Mehr Geld in dem Orient/ Afrika und wir hätten "das Flüchtlingsproblem vielleicht gar nicht", ist einfach nur billig.
Viele Probleme geben es z. B. nicht, wenn man wie in Kanada allein reisende Flüchtlings-Männer so gut wie nie aufnehme würde, die Grenze dicht machen würden. Währen wir 2015 über eine halbe Millon junge muslimische Männer reinließen. Das sind mehr als Bundeswehr und NVA zusammen einst als Soldaten hatten. Das dadurch viele unsere Mädchen ihren ausländischen Scham unterliegen ist klar, auch wenn das oft sehr böse Erwachen später kommt. Wo auch der Heiratsmarkt für unser männliche Jugend durch diese starke ausländische Konkurrenz ziemlich leer gefegt ist. Was natürliche Leuten wie sie oder unsere kinderlose Kanzlerin nicht interessiert.
Seiten
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
Diskutieren Sie mit