
»Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.« Galater 6, Vers 2.
Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Reicht das nicht? Was soll ich denn noch machen? Diese Einstellung begegnet mir immer wieder und oft kann ich das sogar verstehen. Doch Paulus sieht es anders. Es klingt wie die Kurzfassung für unser Christsein. Jesus hat das so formuliert: Gott lieben über alle Dinge und den Nächsten wie sich selbst.
Hier wird es praktisch. Wir Christen sollen den Unterschied machen, den Horizont weiten, über unsere eigenen Lasten hinaus sehen und zupacken. Kenne ich die Last des anderen? Wie würde ich in seiner Situation handeln? Was würde ich mir wünschen? Bin ich bereit, Rücksicht zu nehmen oder um des anderen willen zu verzichten?
Für mich beginnt das mit kleinen Gesten. Egal, was ich über die Corona-Regeln denke. Um derer willen, die mehr gefährdet sind als ich, will ich mich daran halten. Die Last des anderen zu tragen, das kann ganz praktische Hilfe bedeuten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Ein Anruf, ein Besuch, ein Gebet? Dankbar erinnere ich mich an erfahrene Hilfe in schwierigen Zeiten. Da war sogar einmal, ganz diskret, ein Umschlag mit einem Geldschein im Briefkasten. Jemand hatte meine Last gesehen.
Wenn wir das Gesetz Christi erfüllen, dann werden wir als Christen einen Unterschied machen in dieser Welt. Dieses Gesetz legt uns keine weiteren Lasten auf. Es resultiert daraus, dass Christus unsere Last getragen hat. Je mehr ich mir dessen bewusst werde, um so leichter fällt es mir, für andere etwas zu tragen. Sind wir erkennbar als Menschen, die andere tragen, weil wir getragen sind?
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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