Gott heißt uns willkommen
»So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.« Epheser 2, Vers 19
Die Tür öffnet sich, eine Frau strahlt mich an und sagt: »Herzlich willkommen! Sie sind in Ihrem Haus.« Nein, ich habe nicht in einem Preisausschreiben gewonnen. Das ist einfach eine in Lateinamerika übliche Redewendung. Sie geht deutlich hinaus über unser »Fühlen Sie sich wie zuhause«.
Wenn ich die Begrüßungsworte wörtlich nehmen würde, hätte das Folgen: In meinem Haus darf ich mich nicht nur wohlfühlen wie ein Gast. Als Miteigentümer entscheide auch ich, welche Farbe die Wände haben, wie ich es möbliere, welche Musik ich dort höre. Genau so ist der Wochenspruch für diese Woche zu verstehen, wo es heißt: »So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen« (Epheser 2, 19). Wir gehören zur Familie Gottes, sein Haus ist unser Haus.
Ursprünglich waren diese Worte im Epheserbrief an Menschen gerichtet, die sich als Nichtjuden noch nicht zugehörig gefühlt haben zum Volk der Verheißung. Sie gelten aber für alle, die in die Gemeinschaft der Christen kommen: Für mich, für dich, für Sie und auch für alle neu Zugezogenen.
Im Haus Gottes wohnt eine bunte Wohngemeinschaft und die Türen öffnen sich immer wieder für neuen Besuch. Das kann anstrengend werden, aber für alle, die kommen, ist es großartig, ganz dazuzugehören und mitzubestimmen.
Als ich mich von meiner lateinamerikanischen Gastgeberin wieder verabschiede, sagt sie: »Sie wissen ja jetzt, wo Sie Ihr Haus haben.« Es gibt wohl kaum eine bessere Art zu sagen, dass ich jederzeit wieder willkommen bin. Wie schön wäre es, wenn es uns gelingt, genauso herzlich Menschen in unserer Kirche zu begrüßen!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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