Befreit – trotz allem
»Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe.« Philipper 4, Vers 4.5b
Wann war eigentlich der Tag, an dem die kindliche Vorfreude auf das Weihnachtsfest begann zu verblassen? Als Kind, da sah ich vor Weihnachten eigentlich nur eine wichtige Aufgabe: aufgeregt sein. Mit dem Erwachsenwerden änderte sich das leider. Anstatt zu hoffen, dass die Tage vor dem Weihnachtsfest immer kürzer würden, wünsche ich mir mittlerweile oft, sie würden immer länger. Statt Vorfreude drängt sich da immer wieder ein anderes Gefühl in den Vordergrund: Stress. Da sind noch so viele Besorgungen zu machen und all die Vorbereitungen. Wie soll das nur zu schaffen sein? Und besonders in diesem Jahr ist vielen Menschen nicht gerade nach ausgelassener Herzensfreude zumute. Zu schwer wiegt da die Last der Sorgen.
Manchmal entfaltet ein Satz seine Wirkung gerade dadurch, dass er total quer steht zu dem, was ich gerade empfinde. So geht es mir mit dem neuen Wochenspruch: »Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe.«
Leicht gesagt, könnte ich meinen. Wüsste ich nicht, dass Paulus diese Worte aus dem Gefängnis schreibt. Er hätte tatsächlich Grund, über Freiheitsentzug zu klagen. Aber das tut er nicht. Er fühlt sich nicht unfrei, denn er weiß: Der Herr ist nahe, nicht nur auf der Sonnenseite des Lebens. Die Gefängnismauern können seine Freude nicht einsperren.
Der Herr ist nahe, auch zu Weihnachten im Jahr 2021. Das Kind von damals wohnt noch immer in mir. Und das größte Geschenk, das wir einander dieses Jahr zum Weihnachtsfest machen können, ist, dass wir diese Freude miteinander teilen. Denn auch Freude ist ansteckend.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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