Herrlich! Es gibt noch Hoffnung!
»Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.« Joh 1,14b
Auf einem Spaziergang will ich mir Gedanken über die ›Herrlichkeit‹ machen. Was sehe ich da? Schnell bin ich enttäuscht. Links und rechts des Weges liegt der übliche Müll herum: ein leere Schnapsflasche, Alu-Folie von der Weihnachtsschokolade, ein kaputtes Feuerzeug, eine leere Zigarettenschachtel … Kein schöner Anblick, der auch keine guten Gedanken über meine Mitmenschen in mir auslöst. Wer geht so achtlos mit sich und seiner Umgebung um? Hätte ich doch lieber woanders hinschauen sollen? In die Ferne? Nach innen? Oder nur nach oben?
Seit einer Kur an der Ostsee erinnert mich herumliegender Müll immer an den Mann, der mit uns eine Strandführung gemacht hat. Wo für mich zuvor nur Sand und Steine zu sehen waren, öffnete er mir durch seine Führung die Augen für eine Welt voller Wunder – direkt vor meinen Füßen. Herrlich war das! Aber zwischendurch bückte er sich immer wieder und hob Dinge auf, die nicht an einen Sandstrand gehören: Orangen-Schalen, Plastik, Zigarettenstummel. Das verschwand alles in seinem Rucksack, um es an der richtigen Stelle zu entsorgen.
Nach meinem Spaziergang sagte am Abend mein 5-jähriger Sohn dann plötzlich zu mir: »Heute war der schönste Tag auf der ganzen Welt!« – »Warum?« – »Weil ich im Stall die Kühe füttern durfte – und weil Opa mir seine Modelleisenbahn vorgeführt hat – und … und weil ich mit meinem Bruder gespielt habe.« Dann drückte er mir noch das Bonbon-Papier von der gerade verspeisten Schokoladenkugel in die Hand und sagte: »Das gehört in die Müll-Tonne, sonst fressen es die Tiere im Garten.«
Herrlich! Es gibt noch Hoffnung!
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