
Im Schatten des Krieges und der Preissteigerungen bei Energie und Nahrungsmitteln wächst hierzulande ein immer drängender werdendes Problem: Die Vergrößerung echter Armut. Darauf machte am Wochenende die Diakonie-Vorständin Maria Loheide in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen aufmerksam. »Das vorherrschende Gefühl ist im Moment tatsächlich Verzweiflung. Die Menschen sind niedergeschlagen und ratlos, weil sie nicht mehr wissen, wie sie zurechtkommen sollen. Sie haben Zukunftsangst. Das ist das, was wir am häufigsten hören«, klagte sie.
Die Sozial- und Schuldnerberatungsstellen würden deutlich häufiger kontaktiert. »Immer mehr Menschen müssen darauf achten, dass sie am Ende des Monats überhaupt noch genug zum Essen einkaufen können«, so Loheide, die die beschlossenen Einmalzahlungen zur Linderung aktueller Not als nicht ausreichend kritisiert: »Die ewigen Einmal- und Bonuszahlungen haben was von Almosen.«
Stattdessen fordert sie echte Abhilfe: Länger andauernde Notlagenregelungen in nationalen Krisensituationen, eine automatische Anhebung der Hartz-IV-Sätze entsprechend der Inflationsrate und eine Erhöhung der Grundsicherung um 180 Euro sowie für Kinder um 78 Euro plus krisenbezogenen Hilfen.
Es ist ein Skandal, dass derartige Armut in einem so reichen Land wie Deutschland grassiert und derart zögerlich und unzureichend Abhilfe geschaffen wird.
Und ein Skandal ist es auch, dass für die echte Linderung von Armut kein Geld da zu sein scheint, wohl aber 100 Milliarden für die militärische Aufrüstung. Hier ist der Einspruch der Kirchen geboten – im Namen des Mannes aus Nazareth, der gekommen war, den Armen das Evangelium zu verkünden.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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