
Auch wenn die Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriff auf Waffen nicht verzichten kann: Bei der Reaktion des Westens darf die Diskussion nicht verkürzt werden auf die Forderung nach mehr Geld für Rüstung, sondern es muss vor allem um mehr friedenspolitische und sicherheitspolitische Intelligenz gehen. Auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bleibt die drastische Unterfinanzierung ziviler Möglichkeiten, menschliches Leben zu retten, ein moralischer Skandal. Noch immer sterben jeden Tag weltweit um die 20 000 Menschen, weil sie nicht genug Nahrung oder Medizin haben.
Anlässlich des UN-Gipfels zur Welternährung 2021 hat der Vizepräsident der Welthungerhilfe Prof. Dr. Joachim von Braun die weltweiten Ausgaben beziffert, die es möglich machen würden, den Hunger bis 2030 weitgehend zu überwinden: In den kommenden zehn Jahren würde das etwa 39 bis 50 Milliarden Dollar jährlich kosten. Dabei gehe es um die nachhaltige Überwindung von Hunger. Deswegen ist es ein fatales Zeichen, wenn laut dem im März veröffentlichten Haushaltsentwurf der Bundesregierung ausgerechnet jetzt der Entwicklungsetat nicht nur nicht steigen, sondern sogar um fast 1,6 Milliarden Euro gekürzt werden soll, während gleichzeitig der Verteidigungsetat steigt. In einer Zeit, in der es mehr globale Solidarität braucht, werden die Instrumente dafür geschwächt. Die nötigen Prozesse des Umdenkens und die Entwicklung geeigneter institutioneller Instrumente zur Minimierung von Gewalt sind angewiesen auf Akteure, die nationale Grenzen überschreiten. Die Kirche ist ein weltweites Netzwerk mit universalem Horizont und lokaler Verwurzelung und so die geborene öffentliche Anwältin für ein internationales Recht, das den Frieden zu fördern vermag.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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