
Unter dem Internet-Stichwort »#wärmewinter« haben die EKD und die Diakonie Kirchengemeinden jetzt aufgerufen, sich noch stärker für Menschen einzusetzen, die unter steigenden Energiepreisen leiden. Als Beispielsmaßnahmen werden Wärmestuben in Gemeindegebäuden, Essensausgaben und Beratungsangebote genannt.
EKD und Diakonie bewegen sich aber erneut treu im Narrativ, das die Bundesregierung seit Monaten den Deutschen aufzwängt. Es begann, als der Wirtschaftsminister Ende März im ZDF Deutschland als »Wirtschaftskriegspartei« ausrief. Das Land ist also im Krieg, und der bedeutet Mangel. Die Älteren erinnern sich noch an den »Hungerwinter 1946/47«. Freilich ist die Ausgangslage der Menschen in der weltweit (noch) viertgrößten Wirtschaftsnation eine andere, das Horrorszenario ist aber vor Augen. Im Juli warnte daher dann die Außenministerin präventiv vor Volksaufständen. Wer angesichts exorbitant gestiegener Preise für Energie und Lebensmittel oder notorischen Festhaltens am Ausstieg aus vorhandenen Energiequellen der heillos überforderten Regierung vorwirft, dass sie die Inflation durch wie Manna vom Himmel regnendes Geld anheizt, während Konzerne verstaatlicht werden und satte Gewinne einfahren – der gilt als »Wutbürger«.
Gemeinden fragen sich jetzt wieder, was sie denn noch alles leisten sollen? Beispiele überlaufener Tafeln oder desillusionierter Ehrenamtlicher gibt es genug.
Also warme Worte statt warme Stuben? Nein. Aber man muss neben der sachlichen Hilfe auch Trost und Hoffnung spenden. Und benennen, dass viele Probleme im Land hausgemacht sind. Auch wenn sich die Regierung unter dem Krieg in der Ukraine als alleinige Ursache gerne wegduckt.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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