Pflegen bis zur Erschöpfung, fehlendes Personal, Kinder, die nicht behandelt werden, Krankenhausbetten, die nicht belegt werden, weil das Personal fehlt. Was lange unvorstellbar schien, ist Wirklichkeit im deutschen Gesundheitswesen. Dabei sind das Katastrophen mit Ansage. Wie kann man nur auf den verwegenen Gedanken kommen, die Sorge um alte, kranke und pflegebedürftige Menschen so zu organisieren, wie man Autos fabriziert! Niemand hätte gefragt, ob man die Feuerwehr nicht besser nach ihren Einsätzen bezahlen sollte, doch im Gesundheitswesen dachte man, so verfahren zu können. Es ist längst überfällig, dass Gesundheitsminister Lauterbach jetzt die Reißleine gezogen hat. Er will bei der Finanzierung der Krankenhäuser den Vorrang des Denkens in Gewinn und Profit brechen. Jetzt soll stärker nach medizinischen Gesichtspunkten behandelt werden. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch nur ein erster. Krankenhäuser und Pflegeheime dürfen nicht länger Renditeobjekte für Finanzinvestoren sein. Sie sind für die gesundheitliche Daseinsvorsorge da.
Viele Jahrzehnte lang war die Pflege Sache der Kirchen und Wohlfahrtsverbände. Doch die Politik wollte es billiger haben und hat Kirchen und Wohlfahrtsverbände unter Druck gesetzt, sich wie die privaten Konzerne auf einem Gesundheitsmarkt zu verhalten. So gingen sie daran, Personalkosten zu reduzieren und Service wie Reinigung oder Catering auszulagern. Über allem hing die Frage: Geht es noch billiger? Damit muss Schluss sein. Die Kirchen täten gut daran zu erinnern: Kranke zu pflegen, sich um alte Menschen zu sorgen, ist keine Gelegenheit, Profit zu machen, sondern gehört zu den Werken der Barmherzigkeit. Welch’ altes, aus der Mode gekommenes Wort! – Eben.
»Gerechtigkeit ist eine Utopie«
Entwicklungsarbeit: Die Sozialwissenschaftlerin Miriam Meir (34) ist seit Juli Beauftragte für kirchlichen Entwicklungsdienst. Globales Lernen ist einer ihrer Schwerpunkte. Und sie hat Ideen für die Jugend. Mehr lesen Sie im Digital-Abo- Mitarbeiter/innen (m/w/d) Ökumenische Sozialstation Leipzig
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