Mit Blick auf das, was sich gerade im Nahen Osten abspielt, werde ich dieser Tage häufig gefragt, was denn »die Kirche« dazu sage. Es gibt nicht die kirchliche oder die christliche Wahrheit zum Konflikt. Die offizielle Stellungnahme, die sich der Rat der EKD 2009 zu eigen gemacht hat, heißt »Israel-Palästina: Eine Positionsbestimmung der Evangelischen Mittelostkommission«. Sehr verschiedene Kirchen und christliche Verbände, die sehr verschieden auf Israel und Palästina blicken, haben hier ein gemeinsames Wort gefunden. Darin werden beide Teile des Heiligen Landes, Israel und Palästina, in ihrer Geschichte sowie ihrer religiösen und kulturellen Entwicklung beschrieben. Fanatismus und Fundamentalismus – von wem auch immer – wird abgewehrt und zu Gerechtigkeit und Frieden für alle aufgerufen. Menschen in Palästina sollen die Terroranschläge, den Beschuss der israelischen Zivilbevölkerung mit Raketen unterlassen und eine demokratische Gesellschaft aufbauen. Israel wird aufgefordert, mit dem Siedlungsbau in der Westbank aufzuhören und die Besatzung und Abriegelung zu beenden. »Christlichen Zionismus« wird als falsche Lehre abgelehnt. Manche Vertreter dieser Richtung glauben, alles liefe auf eine letzte Schlacht zu und das Heilige Land gehöre nur Juden. Damit würde auch, so der Text, das Existenzrecht der Christen und Kirchen im Heiligen Land bestritten. Die kleine Ev.-Luth. Kirche in Jordanien und im Heiligen Land leistet z. B. mit ihren Schulen Großartiges in der Zivilgesellschaft. Sie versteht sich als Brückenbauer zum Frieden.
Beten wir, dass das Töten, der Hass und die Verachtung aufhört. Beten wir für die Opfer des Hamas-Terrors; aber auch für die vielen kleinen Leute in Israel und Palästina, die nur in Ruhe leben wollen, darunter Christen wie wir.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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