Unter jungen Menschen hat die Demokratie einen guten Ruf. Immerhin fast 60 Prozent der Deutschen zwischen 18 und 30 Jahren gaben bei einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung an, Vertrauen in die Demokratie zu haben; 62 Prozent vertrauen außerdem der Europäischen Union. Das ist eine gute Nachricht.
Die Umfrage zeigt aber auch Entwicklungen, die zu denken geben. So gaben 45 Prozent der Befragten an, der Bundesregierung zu misstrauen; beim Bundestag waren es sogar 52 Prozent. Auch Religion und Medien kommen schlecht weg: Nur 34 und 31 Prozent bringen ihnen Vertrauen entgegen. Jugendforscher konstatieren außerdem eine erhöhte Anfälligkeit für rechtsradikale Positionen unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Die Bemühungen im Bereich der demokratischen Bildung dürfen also nicht nachlassen, im Gegenteil. Und hier kommt die Kirche ins Spiel. Die kirchliche Jugendarbeit bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten der Beteiligung und Mitgestaltung. Wer in jungem Alter eine Jugendgruppe leitet, sich für neue Gottesdienstformen einsetzt oder in einem leitenden Gremium mitarbeitet, erlebt, dass man Dinge gestalten und verändern kann. Außerdem bekommen die, die sich so engagieren, ein Gefühl für Verantwortung, für das (manchmal mühsame) Ringen um Lösungen und für die Notwendigkeit von Kompromissen.
Umso wichtiger ist es, kirchliche Jugendarbeit zu stärken, Teilhabemöglichkeiten auszubauen und Experimente zuzulassen. Das ist nicht nur eine Investition in die Zukunft der Kirche, sondern auch in die der Demokratie.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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