Vergangenes aufarbeiten
Über die bleibende Bedeutung von Christa Wolf
Am 18. März wäre die große Schriftstellerin Christa Wolf (1929–2011) 95 Jahre alt geworden. Was bleibt von ihr? Der Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer versucht eine Antwort in dem Büchlein »Über Christa Wolf«, in dem er vor allem dem Roman »Kindheitsmuster« (1976) nachspürt. Darin arbeitet Wolf den Krieg, die Schuld, die Flucht auf. Der erste Satz heißt: »Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen.« Mit diesem Werk tritt Meyer in einen Dialog und beklagt dessen langsames Vergessen, gerade im Angesicht der Rückkehr von Gewalt und Krieg: »Warum haben wir diese brennende Literatur mehr und mehr ins Vergessen gedrängt?« Wolf schrieb darin vom »fatalen Hang der Geschichte zu Wiederholungen, gegen die man sich wappnen muss«. Und von der Vermittlung zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die Aufgabe der Literatur sei. Ein Plädoyer fürs Wiederlesen Christa Wolfs.
Clemens Meyer: Über Christa Wolf. Reihe »Bücher meines Lebens«. Verlag Kiepenheuer & Witsch 2023, 111 Seiten, 20 Euro.
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