Ein Hoffnungszeichen und eine Mahnung gingen am Sonntag vom Dresdener Schauspielhaus aus. Julja Nawalnaja erhielt den Friedenspreis Dresden für den Einsatz ihres Mannes für Freiheit, Demokratie und Frieden, der zum ersten Mal vergeben wurde und zuvor als Dresden-Preis auch schon an Michail Gorbatschow ging.
Ein Hoffnungszeichen, weil sich Menschen in Russland trotz Bedrohung und Haft nicht einschüchtern lassen, sich für Freiheit und Menschenrechte einzusetzen, gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren, Unrecht anzuprangern. Nawalny war der prominenteste Gegner Putins. Sein Thema war die Aufdeckung von Korruption. Laudator Joachim Gauck würdigte den Kremlkritiker und dessen Frau, die seine Arbeit weiterführt: »Wir brauchen die Erinnerung an diesen mutigen Mann, der uns zeigt, dass ein anderes Russland möglich ist.« Julja Nawalnaja glaubt fest daran, dass der Krieg enden wird. »Mein Land wird schön und frei sein.« Das sei der Traum ihres Mannes gewesen und der von Millionen Russen. Deshalb sei es nötig, jene, die sich gegen Putin wenden, zu unterstützen. Zu lange habe die Welt die Augen verschlossen vor dem, was Putin tat. Sie erinnerte daran, dass Zehntausende bei Antikriegsprotesten verhaftet wurden, hunderte politische Gefangene inhaftiert sind. Mit dem Preisgeld hilft sie Mitstreiterinnen Nawalnys, die zu hohen Haftstrafen verurteilt wurden.
Diese Würdigung muss uns jedoch alarmieren. Wir sollten uns angesichts der aktuellen Situation in Russland und der Ukraine noch einmal fragen: Tun wir genug, um Putins Verbrechen zu stoppen, um Regimekritiker zu unterstützen, um die Ukraine zu schützen? Wir können helfen – wir leben in Freiheit.
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