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Oft steht man heutzutage für eigene Meinungen in der Kritik. Auch die Kirche, egal ob sie einer Meinung ist oder innere Spaltung ertragen muss. Ich denke dabei an Sätze wie: Die Kirche solle nicht politisch sein. Die Kirche sollte nicht dem Zeitgeist hinterherjagen. Kann sie das denn überhaupt? Konnte sie das je, wenn wir die letzten Jahrhunderte (Kirchen-)Geschichte betrachten? Meiner Meinung nach kann man schon lange nicht mehr sagen, dass es eine einheitliche Meinung zu vielen – auch aktuellen – Themen gibt. Denn die Kirche ist nicht nur Institution, sondern die Kirche sind die Menschen, die sie gestalten. Und wenn wir als Christen unsere eigene Meinung haben, dann sollten wir auch bereit sein, sie erstens kundzutun und zweitens auch die Meinung unseres Gegenübers ertragen. Wenn wir damit zurückhalten, entsteht kein Diskurs, kommen wir nicht in einen Dialog und können nicht über Kompromisse verhandeln. Und der Zeitgeist? Den gab und gibt es immer. Er gehört zu jeder Epoche und auch zu jedem großen historischen Ereignis. Nicht nur im Geschichtsstudium lernt man, die historischen politischen Situationen in den Kontext des damaligen Zeitgeistes einzuordnen. Der jeweilige Zeitgeist ist Voraussetzung zu verstehen, warum Dinge passiert sind. Und gerade wir als Christen müssen ihm nicht hinterherjagen, aber sollten ihn auch nicht aussperren aus unserem Leben. Schließlich leben wir alle zur jetzigen Zeit. Denn wer ist dann noch zu hören, wenn die christlichen Stimmen aus der Kirche fehlen? Lassen Sie uns aktiv mitgestalten, mit unseren aus dem Glauben, aus Menschenwürde, aus Nächstenliebe, aus Zusammenhalt geborenen Überzeugungen.
Demokratie ist erst dann Demokratie, wenn jeder und jede mitmacht.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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