
… sind auch Prostituierte. Vergangenes Wochenende fanden sowohl der Weltgebetstag der Frauen als auch der darauffolgende Frauentag statt. Ein Anlass für die umstrittene Frage, wie es mit dem Stand der Gleichberechtigung aussieht und wie viel Feminismus es noch braucht. Was oft untergeht: Frauen in Prostitution. Vielerorts verschwinden sie immer mehr im Untergrund, oder aber in die offiziellen Berufsbezeichnung »Sexarbeit«: Eine respektlose Verharmlosung der körperlichen, psychischen und seelischen Ausbeutung und Gewalttätigkeit, die bis zur Identitätszerstörung vieler Frauen führt.
Der 13. März ist Louise Otto- Peters’ 130. Todestag. Als Schriftstellerin und Mitbegründerin der bürgerlichen deutschen Frauenbewegung ist sie eine der bekanntesten Verfechterinnen für Frauenrechte des 19. Jahrhunderts. Die in Leipzig wirkende und gestorbene Demokratin sah es als ihre »heiligste Pflicht«, den Frauen ihre Stimme zu leihen, die selbst nicht den Mut hatten, auf vorherrschende Missstände aufmerksam zu machen und Gerechtigkeit einzufordern.
Sie setzte sich für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen ein – um ihnen eine Alternative zur Prostitution zu bieten. Kraft und Ansporn dazu erhielt sie nicht zuletzt aus ihrer praktizierten Frömmigkeit der evangelisch-lutherischen Konfession. Ihr offener Blick für existenziell Hilfsbedürftige ermutigt dazu, auch heute genau hinzusehen.
Das Thema des diesjährigen Weltgebetstages lautet »wunderbar geschaffen«. Das gilt auch für Frauen in der heutigen Prostitution. Sie dürfen in unseren Gebeten und in unserem Einsatz nicht in Vergessenheit geraten, denn auch sie bedürfen der Annahme, bedingungslosen Liebe und Rettung Jesu.
R. Borbe studiert Germanistik in Leipzig.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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