Die nächste Generation
Taufbestätigung: Ein neuer Jahrgang von Konfirmanden steht kurz vor der wichtigen und mit Spannung erwarteten Feier.
Ein neuer Jahrgang, eine neue Generation, eine neue Hoffnung: Ab Palmsonntag werden bis Pfingsten in den Gemeinden der Landeskirche rund 4000 Jugendliche konfirmiert oder getauft. »Vor allem in den ländlichen Kirchgemeinden, insbesondere im Erzgebirge und im Vogtland, wird der Palmsonntag als traditioneller Konfirmationstag gefeiert«, heißt es dazu aus dem Landeskirchenamt.
Die Zahl der Konfirmationen in Sachsen sei in den letzten Jahren kaum gesunken und relativ stabil. »Die Konfirmation stellt für Jugendliche aus christlichen Familien einen besonderen Moment im Leben dar, den sie gemeinsam mit der Gemeinde und ihren Familien feiern.«
Wie zum Beispiel Marie, Lene und Justus aus der Paul-Gerhardt-Kirche in Leipzig-Connewitz (oben im Bild v. l. n. r.). Gerade sind sie beim Sonntagsgottesdienst der breiten Gemeinde vorgestellt worden. Marie, 13, sagt: »Wir haben uns ein Jahr lang wöchentlich getroffen. Es hat mir viel Spaß gemacht und ich bin froh, dass ich mich für die Konfirmation entschieden habe.« Von Lene, 14, ist zu hören: »Meine Konfizeit hat mich Gott näher gebracht und mir bewusst gemacht, was Glaube für mich bedeutet.« Und Justus, 14, erklärt: »Während der Konfizeit haben wir in der Gemeinde Dienste übernommen und bei der Begrüßung, Kollekte oder Technik geholfen. Das hat Spaß gemacht, und das kann ich mir vorstellen auch fortzuführen.«
Wie sie haben sich Tausende Jugendliche mit ihren Betreuern und Pfarrern bei Rüstzeiten ausgetauscht, miteinander gefeiert, gesungen, gespielt und auch um Wahrheiten rund um den Glauben gerungen. So kann es theoretisch noch weitergehen: Das diesjährige Landeskonficamp findet vom 22.–25. Mai im Vogtland statt. Über 200 Konfirmandinnen und Konfirmanden, Ehrenamtliche und Hauptberufliche aus verschiedenen Kirchgemeinden werden sich dann gemeinsam auf den Weg nach Grünheide machen.
Freude allerorten? Mitnichten. Die gerade in Ostdeutschland beliebte Jugendweihe bleibt Konkurrent, auch, weil DDR-geprägte Eltern damit ein Stück eigene Jugend herüberretten in die neue Zeit. Doch selbst in gut aufgestellten christlich-bürgerlichen Stadtteilen sieht es schon mal mau aus. Die Christuskirchgemeinde Leipzig-Eutritzsch zum Beispiel hat gar keine Konfirmanden, sagt Pfarrer Peter Amberg. Aber: »Das ist nur in diesem Jahr so. 2026 werden fünf Jugendliche konfirmiert. Ab August 2025 gibt es einen neuen Kurs der 7. Klasse in Verbindung mit der Matthäuskirchgemeinde und der Kirchgemeinde Podelwitz-Wiede- ritzsch.«
Die Region der Kirchgemeinde Leipzig-Lindenau-Plagwitz hingegen hat laut Pfarrer Martin Staemmler-Michael zwar Dutzende Menschen, die konfirmiert werden, nämlich zwei Kurse mit 69 Konfis, alle 8. Klasse. »Dahinter stehen die Familien mit ihren 250 bis 300 Personen«, sagt er. Das Problem jedoch: »Sie sind 1,5 Jahre in Kontakt mit uns – und danach sind sie weg. Diese Chance vertun wir uns: Wir haben keine Eltern- arbeit, keine Familienarbeit, die das auffängt. Und das nervt mich.« Das wäre eine Aufgabe für die neuen missionarischen Pfarrstellen (M25 genannt), aber gemeindeübergreifend müssten sie sein, fordert der Pfarrer.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.