Mehrere Tausend Abtreibungsgegner und -befürworter werden am Samstag zu Demonstrationen in Berlin erwartet. Während der Bundesverband Lebensrecht zu seinem traditionellen "Marsch für das Leben" aufruft, zu dem laut Polizei 5.000 Teilnehmer angemeldet wurden, plant das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung fast zeitgleich eine Demonstration gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Erwartet würden hier 1.500 Menschen.
Beide Veranstaltungen starten gegen Mittag am Brandenburger Tor. Unter dem Motto "Leben. Lieben. Selbstbestimmt" fordert das Bündnis unter anderem die Streichung von Paragraf 218 aus dem Strafgesetzbuch. Mit dem Gesetz würden Schwangerschaftsabbrüche von Ärztinnen und Ärzten kriminalisiert, kritisierte das Bündnis. Zum Bündnis gehören den Angaben zufolge unter anderem Beratungsstellen, Frauengruppen und verschiedene Verbände. Gefordert wird zudem eine geschlechter- und kultursensible Sexualaufklärung für alle.
Der Bundesverband Lebensrecht will mit dem "Marsch für das Leben" unter dem Motto "Wir lieben Babys!" für den Schutz des ungeborenen Lebens demonstrieren. Die Veranstaltung soll um 17.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst abschließen. Grußworte haben dazu laut Bundesverband auch führende Kirchenvertreter geschickt, darunter der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Tobias Bilz, der katholische Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Otfried July, sowie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing. Die Demonstration des Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung startet 12 Uhr am Pariser Platz.
Der "Marsch für das Leben" beginnt um 13 Uhr am Platz des 18. März.
Internet:
https://www.bundesverband-lebensrecht.de/marsch-fuer-das-leben/ www.sexuelle-selbstbestimmung.de
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