Annaberg wird Hochschulstandort
Bund fördert Forschung im ErzgebirgeDas Bundesministerium für Bildung und Forschung wird den Forschungscampus in Annaberg-Buchholz fördern, auf dem künftige Bahntechnologien entwickelt und erprobt werden sollen. Darüber informierte CDU-Bundestagsabgeordneter Alexander Krauß am Mittwoch in einer Presseinformation. »Das Projekt zeichnet sich durch Mut, Kreativität und Weitblick aus und wird deshalb gefördert«, sagte Krauß. In Annaberg soll künftig geforscht werden, wie die Züge der Zukunft fahren.
Der Forschungscampus soll sich unter anderem mit dem automatisierten Fahren beschäftigen. Die Eisenbahnstrecke zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz soll eine Versuchsstrecke werden. Bürostandort wird der Untere Bahnhof in Annaberg sein. »Stadtverwaltung, Erzgebirgsbahn und Technische Universität Chemnitz haben hier ein sehr innovatives Projekt an den Start gebracht«, sagte Krauß.
Über das Förderprogramm »WIR! - Wandel durch Innovation in der Region« wird außerdem das Projekt »SmartERZ« der Wirtschaftsförderung Erzgebirge unterstützt. Es beschäftigt sich mit funktionsintegrierten Faserverbundwerkstoffen, zum Beispiel der Ausstattung von Textilien mit Sensoren. »Die Zusammenarbeit von Unternehmen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Kunststoffverarbeitung, Oberflächentechnik und Textiltechnik mit Forschungseinrichtungen wird Früchte tragen«, ist sich der CDU-Politiker sicher. Forschung und Entwicklung spiele im Erzgebirge derzeit noch eine zu geringe Rolle. Das liege an der Kleinteiligkeit der Wirtschaft, so Krauß. Das Projekt der Wirtschaftsförderung bringe nun die nötige Vernetzung.
Als drittes Projekt aus dem Erzgebirge fördert der Bund »rECOmine«. Umwelttechnologien soll genutzt werden, um ehemalige Bergbauhalden für die Rohstoffgewinnung zu nutzen und Schadstoffe zum Beispiel aus Bergbauwässern zu filtern. Eingebunden werden Halden in Aue - Bad Schlema sowie Ehrenfriedersdorf.
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