Dresdner Musikfestspiele schauen auf »Horizonte«
Zum 47. Mal laden die Dresdner Musikfestspiele Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ein. Das Festival vereint wieder verschiedene Genres. Rocksänger Sting holt seinen Auftritt nach.Die Dresdner Musikfestspiele stehen 2024 unter dem Motto „Horizonte“. Intendant und Cellist Jan Vogler will erneut den Blick des Publikums weiten: »Viel zu selten gelingt es uns, weit hinauszuschauen bis zum Horizont«, sagte Vogler am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms in Dresden. »Mithilfe unserer Fantasie können wir noch viel weiter blicken, alle Horizonte hinter uns und unsere Gedanken im Universum schweifen lassen«, betonte er.
Rund 60 Veranstaltungen sind für die 47. Ausgabe des Festivals vom 9. Mai bis 9. Juni geplant. Erwartet werden unter anderem die weltberühmten Pianisten Igor Levit und Lang Lang, die Sopranistin Simone Kermes sowie der Rockmusiker Sting und das Dresdner Pop-Duo Ätna. Ein bei den Festspielen geplanter Auftritt von Sting war coronabedingt 2020 und 2021 verschoben worden.
Vier Uraufführungen sind während der Festspiele geplant, darunter ein Werk der US-amerikanischen Komponistin Hannah Ishizaki, welches in der »Nacht der jungen Stars« zu erleben ist. Ishizaki verbinde in ihren Kompositionen unterschiedliche Stilrichtungen, integriere dabei auch Rap-Musik, sagte Vogler.
Auch 2024 seien die Dresdner Musikfestspiele wieder eine Crossover-Drehscheibe verschiedener Genres, hieß es. Zu Gast in Dresden ist neben den britischen King''s Singers und der US-amerikanischen Jazzsängerin Jane Monheit unter anderem das Hong Kong Philharmonic Orchestra. Der Astrophysiker, Journalist und Moderator, Harald Lesch, werde zu den „Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi (1678–1741) Texte zum Klimawandel lesen.
Zudem wird bei dem Dresdner Festival die Aufführung des Opernzyklus „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner (1813–1883) mit dem zweiten Teil „Die Walküre“ fortgesetzt. Das Dresdner Festspielorchester, zu dem Musikerinnen und Musiker aus ganz Europa gehören, und das Ensemble Concerto Köln wollen den kompletten Zyklus bis 2026 auf Originalinstrumenten spielen.
Das Projekt unter Leitung von Dirigent Kent Nagano sei inzwischen international bekannt, sagte Vogler. Dies sei eine Chance für Dresden. Das Aufführungsprojekt werde von wissenschaftlicher Forschung begleitet. Vogler rechnet damit, dass es das Wagner-Bild der Musikgeschichte verändern wird.
Der Etat der Musikfestspiele 2024 umfasst laut Verwaltungsdirektorin Ulrike Jessel wie in diesem Jahr rund 6,6 Millionen Euro. Etwa 30 Prozent davon kämen aus den Ticketverkäufen, 50 Prozent von Sponsoren sowie 20 Prozent von der Stadt Dresden. Intendant Vogler lobte das verlässliche Engagement der Stadt für das Musikfestival.
Die Rezeption von Klassikkonzerten stehe im Umbruch, sagte Vogler. Ein Besuch von Aufführungen sei weniger Ritual, dafür vielmehr spontan. Ein Teil des Stammpublikums sei nach der Corona-Pandemie nicht wiedergekommen. Dafür steige das Interesse von jungem Publikum. Allerdings würden sich viele Besucherinnen und Besucher spontaner für Konzerte entscheiden und die Auswahl erfolge vor allem nach Bauchgefühl und Instinkt, sagte Intendant Vogler.
In diesem Jahr hatte das Musikfestival rund 60.000 Gäste angezogen. Die Auslastung der mehr als 60 Veranstaltungen unter dem Motto »SchwarzWeiss« lag bei 91 Prozent.
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