Gemeinsame Osterbotschaft von Ministerpräsident und Bischöfen
In einer gemeinsamen Osterbotschaft rufen Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer und die beiden Bischöfe Tobias Bilz und Heinrich Timmerevers zu Verantwortung und Geduld in der Corona-Krise aufSachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und die sächsischen Bischöfe Tobias Bilz und Heinrich Timmerevers haben gemeinsam an Mitmenschlichkeit und besondere Geduld in der Corona-Krise appelliert. Der Ministerpräsident warb um Verständnis, dass Ostergottesdienste in diesem Jahr nicht öffentlich stattfinden können. "Der liebe Gott hat uns einen Kopf gegeben zum Denken. Ein Herz zum Fühlen und Hände zum Zupacken. Und die brauchen wir in dieser schwierigen Zeit", erklärte Kretschmer in einer am Freitag in Dresden verbreiteten gemeinsamen Video-Osterbotschaft aus der Dresdner Kreuzkirche.
Das Coronavirus könne nur besiegt werden, "indem wir uns zurücknehmen, Infektionen untereinander unterbinden und die Zeit überbrücken, bevor es Impfstoffe und Medikamente gibt". Zur notwendigen Geduld dieser Zeit gehöre "leider auch, dass wir die für uns so wichtigen Gottesdienste dieses Ostern nicht erleben können", sagte der bekennende Protestant Kretschmer.
Der evangelische Landesbischof Tobias Bilz sprach von einer gemeinsamen Verantwortung von Politik und Kirchen in diesen schwierigen Zeiten. "Wir haben auf Gottesdienste verzichtet, weil wir aus Verantwortung und Nächstenliebe handeln", betonte Bilz: "Wir tun es für eine gewisse Zeit und nutzen andere Möglichkeiten, unsere Religionen auszuüben."
In der Zwischenzeit aber müssten Menschen standhalten wie auch Jesus Christus den Leiden standgehalten habe. "Ich wünsche Ihnen und mir selbst genauso, dass wir jetzt auch sagen, für den Moment muss es so sein wie es ist", so der Bischof. Aber es gehe weiter. Aus dem Tod komme neues Leben. "Zu Ostern bestaunen wir dieses Geheimnis. Neues Leben ist möglich. Auch eine neue Qualität von Leben", so Bilz.
Der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, sagte "wir merken an dieser Situation, in der Corona-Krise, wie sehr der Mensch verwundbar ist." Es betreffe alle. "Wir sind alle irgendwie in dem gleichen Boot", sagte Timmerevers. Wenn Menschen in Bedrängnis, in eine Krise kommen, dann sei es ganz normal und verständlich, "dass wir zusammenrücken". "Und genau das dürfen wir jetzt in dieser Situation nicht tun. Wir müssen in der Nähe, die wir suchen, Abstand halten", sagte der katholische Bischof.
"Geben ist seliger denn nehmen", sagte Ministerpräsident Kretschmer: "Was wir geben können in dieser Zeit, ist genau diese Geduld, die dafür sorgt, dass es weniger Erkrankungen gibt." Kretschmer hatte sich vor Ostern in einem persönlichen Brief an alle sächsischen Bürgerinnen und Bürger gewandt und darin um Verständnis, Umsicht, Solidarität und Geduld geworben.
»Wieder aus der Bibel leben!«
Volker Kreß war von 1994 bis 2004 Landesbischof Sachsens. Am 25. Juli wird er 85 Jahre alt. Im Gespräch mit Tomas Gärtner blickt der Altbischof auf Sternstunden und Enttäuschungen, auf Wünsche und Sorgen. Die Landeskirche sieht er vor tiefgreifenden Ver- änderungen. Mehr lesen Sie im Digital-AboVERÖFFENTLICHT AM 12.04.2020 Artikel drucken
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